Kreis Südliche Weinstraße „Sicherheit wird vernachlässigt“

Das Geländer am Birnbach ist auf einer Länge von 300 Metern so morsch und verwittert, dass es teilweise zusammengebrochen ist.
Das Geländer am Birnbach ist auf einer Länge von 300 Metern so morsch und verwittert, dass es teilweise zusammengebrochen ist.

«Ilbesheim.» Ein völlig marodes, schlichtes Holzgeländer aus Rundholz entlang des Birnbachs in der Ortsmitte von Ilbesheim gibt nicht zum ersten Mal Anlass zur Sorge bei Bürgern. „Es ist dringend notwendig, dass sich im Interesse der Sicherheit – vor allem der Kinder – endlich etwas bewegt“, meint Architekt Jürgen Geiler, der sich bei den Grünen engagiert.

Ilbesheim verfügt gegenüber der Bachgasse 19 und 20a, unweit des „Dorfmittelpunkts“, über einen öffentlichen Parkplatz. Die Stellplätze sind mit Rasengittersteinen befestigt. Alte Kirschbäume erweisen sich alle 25 Meter im Sommer als Schattenspender. Direkt dahinter fließt der Birnbach, der nach 450 Metern unterirdischer Verrohrung wieder oberirdisch sein Bett hat. Daran schließen sich romantische Bauerngärten an, die von den Einheimischen als „unsere Krautsticker“ bezeichnet werden. Nachts soll eine eher spärliche Beleuchtung dafür sorgen, dass Anwohner und Gäste sicher nach Hause oder in ihre Gästezimmer finden. Von einem schlichten Holzgeländer – scheinbar pittoresk im Zick-Zack- Verlauf – wird erwartet, dass es Personen vor einem möglichen ungewollten Sturz in den drei Meter tiefer verlaufenden Birnbach bewahrt. Nach Sommergewittern kommt es vor, dass der Wasserstand des Birnbachs in diesem Bereich von normalerweise 30 bis 35 Zentimeter auf bis zu 1,30 Meter ansteigt. Schaulustige drängt es an den Ort, um sich am maroden Holzgeländer festzuhalten. Der Zahn der Zeit hat bei dieser als Schutz gedachten Holzkonstruktion zugeschlagen. Das Geländer ist auf einer Länge von 300 Metern so morsch und verwittert, dass es teilweise zusammengebrochen ist. Geiler will sich nicht ausmalen, was passiert, wenn ein Kind aus der Nachbarschaft zu Schaden komme oder ein ortsunkundiger Autofahrer in der Nacht an Stellen ohne Geländer beim Einparken zu weit in Richtung Böschung fährt. Alles andere als glücklich ist Geiler mit dem Geländer am Bachufer. Eine Gemeinde, die über eine wunderbare „Alla-Hopp-Anlage“ verfüge, solle an anderer Stelle die Sicherheit nicht vernachlässigen, meint er.

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