Kreis Südliche Weinstraße Mountainbike-Park Schwerpunkt für 2015

Rund eine Million Tagesgäste hat die Urlaubsregion Trifelsland im vergangenen Jahr verzeichnen können. Darüber informierte Katrin Günther, kommissarische Leiterin des Tourismusbüros Annweiler, bei der Sitzung des Ausschusses für Tourismus und Umwelt der VG Annweiler am Dienstagabend.

Die Übernachtungszahlen seien gegenüber den beiden Vorjahren etwas zurückgegangen. Sie hätten 2014 bei 107.416 Übernachtungen gelegen. 2012 hatte es noch 113.747 Übernachtungen gegeben, 2013 rund 4000 weniger. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer lag 2014 bei 2,7 Nächten. Laut Günther kamen die Gäste überwiegend aus Nordrhein-Westfalen, dem Rhein-Main-Gebiet und der Gegend um Stuttgart und waren vorwiegend Wanderer, Naturliebhaber und Burgenfans, interessierten sich aber auch für kulturelle Angebote. Als Aufenthaltsort gefragt sind weniger die Hotels, vielmehr private Leistungsträger, vor allem Ferienwohnungen, von denen die meisten mit drei bis vier Sternen klassifiziert sind. Der Ausbau der zertifizierten Prädikatswanderwege sei 2014 als wichtiges Vorhaben weitergeführt worden wie auch das landesweite Informations- und Buchungssystem „Deskline 3.0“. Als Schwerpunkt für 2015 gilt der Ausbau des Mountainbike-Parks, so Günther. Von den ursprünglich vorgesehenen 120 Streckenkilometern seien 60 Kilometer übrig geblieben. Das Projekt sei bewilligt und werde in naher Zukunft verwirklicht. Am 30. Juli und 17. September ist die Urlaubsregion am „Tag der Regionen“ bei der Landesgartenschau in Landau vertreten. 2016 soll die Pfalz-Card angeboten werden, die kostenlose Busbenutzung im Nahverkehr und zahlreichen anderen Vergünstigungen ermöglicht. Bürgermeister Kurt Wagenführer (FWG) informierte über das Projekt einer Forschungsstation, das die Uni Koblenz-Landau im Sulzbachtal bei Eußerthal unterhält. Dort ist das Gelände der ehemaligen Fischzuchtanlage des Landesfischereiverbands Pfalz seit 2011 umfassend renaturiert worden (wir berichteten). Das Bett des zuvor stark kanalisierten Sulzbachs wurde teilweise vorprofiliert, hat sich aber auch wieder eigene Wege gesucht. Aus der zerfallenen Teichanlage der früher dort betriebenen kommerziellen Fischzucht soll wieder eine natürliche Auenlandschaft werden, die zusätzlich dem Hochwasserschutz dient. Das Forschungsprojekt umfasst verschiedenen Themenkomplexe, unter anderem die ökologische Bedeutung von Gewässern, die Erforschung bedrohter Gewässerfauna und die Aufzucht bedrohter Kleinfischarten wie Karausche, Bitterling oder Maifisch. Die Themen werden von der Uni Koblenz-Landau auch Schulklassen als außerschulischer Lernort, dem „Nature Lab“, angeboten, wo durch Experimentieren Bildung direkt vor Ort erlebt werden kann. (ppo)

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