Landau/SÜW Kermesbeere: „Problem hat sich Forst wohl selbst eingehandelt“

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„Das Problem hat sich der Forst wohl selbst eingehandelt“, sagt der Landauer Naturschutzberater Peter Keller zu unserem gestrigen Artikel über die invasive Ausbreitung der Kermesbeere in hiesigen Wäldern. Die Pflanze habe sich wohl über Holztransporte von einem Wald in den anderen verbreiten können. „Das ist gut zu erkennen, beispielsweise im Bienwald, wo die meisten Pflanzen in den Rückegassen der Harvester wachsen“, so Keller, der fünf Jahre als Projektleiter im Naturschutzgroßprojekt Bienwald tätig war und dort auch mit der Ausbreitung der Kermesbeere zu tun hatte. „Wir haben Kiefernwald ausgelichtet, damit wieder eine Ziegenbeweidung stattfinden kann. Die Kermesbeeren, die vor dem Projekt dort schon waren, haben wir händisch entfernen lassen. Zu unserer Überraschung wurden die Kermesbeeren von den Ziegen verbissen und teilweise gefressen.“ Keller weist zudem darauf hin, dass nicht die Amerikanische, sondern die Asiatische Kermesbeere früher zum Färben von Rotwein und anderen Dingen verwendet wurde. Die amerikanische Art sei wegen ihres hohen Giftstoffanteils nicht zum Verzehr geeignet. Die amerikanische Art komme in der Pfalz wohl nur im Wald, die asiatische an Wingerten und Streuobstwiesen vor.

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