Völkersweiler Kapellen-Verwüstung: Verdächtige Jugendliche schweigen

Bei den Randalen wurden der Christusfigur Arm und Fuß abgerissen.
Bei den Randalen wurden der Christusfigur Arm und Fuß abgerissen.

Die Verwüstung der St. Georgskapelle bei Völkersweiler Anfang April hat in der Region für Entrüstung gesorgt. Nach einem Monat Ermittlungsarbeit hatte die Polizei zwei Tatverdächtige im Visier. Doch die Jugendlichen schweigen. Gab es Mittäter?

Eigentlich waren ein paar Damen aus dem Ort nur auf die Anhöhe zwischen Völkersweiler und Gossersweiler-Stein gelaufen, um in dem Kirchlein Osterputz zu machen. Doch dann blickten sie auf ein Bild der Verwüstung. Der Weihwassertrog aus der Wand gerissen, einer Christusfigur Arm und Fuß abgeschlagen, ein Kreuz abgerissen und der Jesuskörper beschädigt, einer Kirchbank der Fuß abgetreten, die Sitzbank im Außenbereich umgeworfen, überall Flaschen, Getränkedosen und Zigarettenstummel verteilt. Schnell fiel der Verdacht auf junge Leute aus dem Ort. Denn an der abgelegenen Kapelle werden immer wieder mal Partys gefeiert.

Anfang Mai gaben Polizei und Staatsanwaltschaft bekannt, dass sie zwei Jugendliche aus der Verbandsgemeinde Annweiler im Verdacht haben. Die mutmaßlichen Täter, 15 und 16 Jahre, schwiegen damals zu den Vorwürfen. Und auch jetzt noch machten sie von ihrem Schweigerecht Gebrauch, informiert die Leitende Oberstaatsanwältin Angelika Möhlig auf Nachfrage der RHEINPFALZ. Die beiden sollen sich in der Nacht auf den 3. April mit einem weiteren Jugendlichen und einem 18-Jährigen an der Kapelle getroffen haben. Waren die beiden anderen in die Tat verwickelt? Die Staatsanwaltschaft lässt nicht viele Infos raus. Ein weiteres Mitglied der Runde sei mittlerweile vernommen worden. Und die Ermittlungen der Polizei seien noch nicht abgeschlossen, so Möhlig.

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