Edenkoben Jugendpflege: Stabwechsel nach 40 Jahren

Generationswechsel in der Edenkobener Jugendpflege: Clara Hettler löst Michael Keßler ab.
Generationswechsel in der Edenkobener Jugendpflege: Clara Hettler löst Michael Keßler ab.

achdem Michael Keßler den Ruhestand angetreten hat, folgte ihm am 1. Januar Clara Hettler als Jugendpflegerin der Verbandsgemeinde. Was hat sie vor?

Clara Hettler ist 24 Jahre alt und stammt aus der Kurpfalz. Soziale Arbeit hat sie in Mannheim studiert, Interesse an der Arbeit mit Jugendlichen zeigte sie schon vorher. „In die Jugendarbeit hineingewachsen bin ich damals in der Kirche“, erzählt sie. Als Badmintontrainerin hat sie auch im Sportbereich Erfahrung mit der Betreuung von jungen Menschen. „Ich mache gerne Sport, bin gern unterwegs, liebe Kunst und Kreatives.“ Klingt nach einer guten Mischung, um die Kinder und Jugendlichen in der Verbandsgemeinde auf Trab zu halten.

Einsatzgebiet kennenlernen

Zu ihrem Aufgabenfeld zählt unter anderem die Organisation von Ferienangeboten, kulturellen Veranstaltungen und Spielfesten, sowie Beratung und Unterstützung der Jugendtreffs, von Trägern und Mitarbeitern, und nicht zuletzt von Kindern und Familien. In ihren ersten Wochen als Jugendpflegerin kommt es für Hettler nun darauf an, ihr neues Einsatzgebiet kennenzulernen, sich überall vorzustellen und zu vernetzen. „Wo ist der Bedarf? Wo werde ich gebraucht, was kann ich anbieten und was nicht? Das gilt es momentan herauszufinden“, so Hettler. Die Jugendlichen und ihre Bedürfnisse sollen im Mittelpunkt stehen. Je nach Jahreszeit wird sie öfter im Büro oder direkt mit den Heranwachsenden arbeiten. „In der Ferienzeit werde ich 110 Prozent meiner Arbeitszeit mit Kindern und Jugendlichen verbringen“, freut sie sich.

Hettler ist seit Jahresbeginn das alleinige Gesicht der Jugendpflege in der VG. Angefangen hat sie aber schon etwas früher. Zum Übergang konnte sie drei Monate lang mit ihrem Vorgänger Michael Keßler zusammenarbeiten. Jemanden mit mehr Erfahrung und Fachwissen hätte sie sich nicht wünschen können: Keßler war 40 Jahre lang Jugendarbeiter, hatte seit 1996 die Stelle in der VG Edenkoben inne. Er zieht ein positives Resümee. „Es war ein Traumjob und hat Spaß gemacht bis zum Schluss. Die Bürgermeister hier in Edenkoben haben mich auch immer gut unterstützt, was nicht selbstverständlich ist.“

Jugendarbeit hat sich verändert

In den 40 Jahren seit seinen Anfängen in der Jugendarbeit hat sich viel verändert. Der Beruf hat inzwischen einen größeren Stellenwert. „Heute hat hier fast jede Ortsgemeinde und jede Schule Jugend- und Sozialarbeiter.“ Probleme mit Alkohol und Drogen gab es auch zu seiner Anfangszeit schon. Neu hinzugekommen sind Dinge wie Handysucht und soziale Medien. „Früher war es eine Strafe für Kinder, wenn sie Hausarrest bekommen haben. Heute kommen Eltern zu uns, weil ihre Kinder nicht mehr nach draußen wollen“, so der 66-Jährige. Insgesamt macht er sich aber um die Kinder in Edenkoben keine großen Sorgen. Die offene Jugendarbeit funktioniere gut, und auch das Vereinsangebot werde viel genutzt. Seiner Nachfolgerin habe er als „kontaktfreudige, offene Person kennengelernt und ich wünsche ihr, dass sie das beibehält. Und dass sie Rückenwind vom Rathaus bekommt, so wie ich ihn auch bekommen habe.“

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