Herxheim Herxheim beschließt seismische Messungen

Mit solchen Vibrationsfahrzeugen werden die seismischen Messungen durchgeführt.
Mit solchen Vibrationsfahrzeugen werden die seismischen Messungen durchgeführt.

Demnächst werden im Bereich der Bewilligungsfelder Insheim und Landau-Süd sogenannte 3D-seismische Messungen durchgeführt. Das hatte der Ortsgemeinderat Herxheim in seiner jüngsten Sitzung beschlossen.

Wie die Ortsbürgermeisterin Hedi Braun dort erklärte, sind die Messungen notwendig, um das Untergrundpotenzial zur Auffindung von Erdwärme, Sole und Lithium genauer zu untersuchen. Verantwortlich für die Auswertungen ist die Firma Vulcan Energie Ressourcen GmbH (VER) aus Karlsruhe. Seit Beginn 2022 betreibt sie das Geothermiekraftwerk in Insheim. Dort wird die thermische Energie von Thermalwasser genutzt, um Strom zu produzieren. Dafür wird Thermalwasser aus gut 3500 Meter Tiefe gewonnen, von Energie sowie Lithium befreit und dann wieder in die Erde zurückgegeben. Das Kraftwerk soll umgebaut werden, um neben Strom auch CO2-freie Wärme zu generieren und zukünftig auch das Thermalwasser zur CO2-freien Lithiumproduktion zu nutzen. Weil das Kraftwerk umgebaut werden soll, müssen neue seismische Messungen vorgenommen werden.

Die aktuell geplanten Messungen betreffen die Städte und Gemeinden Landau, Offenbach, Impflingen, Insheim, Herxheim, Billigheim-Ingenheim, Rohrbach, Steinweiler und Erlenbach und umfassen eine Fläche von rund 80 Quadratkilometern.

Einsatz von Vibrationsfahrzeugen

Der Großteil des Messgebiets besteht aus landwirtschaftlichen Nutzflächen. Um die Einwirkungen auf Mensch, Natur und Umwelt so gering wie möglich zu halten, werde, so erklärte die Ortschefin auf der Sitzung, die sogenannte Vibroseis-Technik angewendet. Dabei werden Vibrationsfahrzeuge eingesetzt, die Schallwellen erzeugen. Alle 50 Meter hält das Fahrzeug an und vibriert für gut eine Minute. Die vom Vibrationsfahrzeug erzeugten Schallwellen werden von gezielt ausgelegten Geophonen, das sind kleine graue Kästen am Boden, aufgezeichnet. Diese werden entlang von Wegen und Straßen ausgelegt.

Die Arbeiten sollen laut Hedi Braun außerhalb der Brut- und Setzzeiten stattfinden. Die Jagdsaison wird durch die Messungen nicht beeinträchtigt. Büsche, Bäume oder Sträucher werden nicht entfernt oder gerodet. Auch landwirtschaftliche Flächen werden nicht befahren. Die Messungen sollen nach der erteilten Genehmigung ausgeführt werden und gut drei Wochen dauern.

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