Billigheim-Ingenheim Helfer gesucht: Seniorennachmittag droht das Aus

An jedem zweiten Dienstag im Monat ist im Gemeindehaus in Ingenheim für Senioren der Gemeinde und Heuchelheim-Klingen ein Seniorennachmittag. Doch nun fehlen Helfer.

Zu Anfang wurde der Seniorennachmittag von Elisabeth Beiner organisiert, danach von Anita Messmer und Karola Grißmer. Nachdem die Damen aus Altersgründen ihre Ämter niederlegten, übernahm Indra Schmid, zweite Vorsitzende des DRK-Ortsvereins gemeinsam mit dem aktuellen Schatzmeister Jens Gutting deren Aufgaben. Damals schon war das Ziel, dass der Seniorennachmittag unbedingt erhalten bleiben muss.

Gutting ist ziviler Angestellter bei der Bundeswehr und wurde von seinem Arbeitgeber für den Nachmittag des Seniorentreffens freigestellt. Somit gab es beim Aufbau und der Organisation keinerlei personelle Probleme. Nach Ende der Corona-Pandemie aber endete die Freistellung. Gutting kümmerte sich um den Einkauf und den Auf- und Abbau. Außerdem war er verantwortlich für den Fahrdienst. Das ist nötig, denn: Ein Teil Senioren wurde nach dem Ende des Nachmittags nach Hause zurückgebracht.

Bürgermeister will Gemeindearbeiter abstellen

Nach dem Ausfall des wichtigen Helfers bekam Indra Schmid Hilfe von Ursel Zehfuß und Hedi Rieder. Für die drei Damen allerdings war der Auf- und Abbau zu schwer. Und dann stand der Altennachmittag plötzlich auf der Kippe. Eine Absage war für Schmid allerdings keine Option. „Für viele ältere Menschen ist der Altennachmittag das Highlight des Monats“, sagt sie.

Die Arbeiten konnten noch bewerkstelligt werden und die Treffen stattfinden. Zunächst. Die Probleme allerdings blieben. Aus den Reihen der aktiven DRK-Mitglieder sind schwer, Helfer zu finden, alle seien berufstätig, wie Schmid weiter erklärt. Hilfe biete inzwischen die Ortsgemeinde an. Wie Bürgermeister Dietmar Pfister sagt, werde er, wenn nötig, für den Aufbau Gemeindearbeiter abstellen. Den Abbau könnten die Arbeiter nicht übernehmen, da sie sich am Ende des Altennachmittags bereits im Feierabend befinden. Ein weiteres Problem ist der Fahrdienst. Hier hofft Indra Schmid, freiwillige Helferinnen oder Helfer zu finden, die nicht unbedingt Mitglied im DRK-Ortsverein sein müssen.

Seit 1963 sind Menschen in und um Billigheim-Ingenheim beim Deutschen Roten Kreuz engagiert. Dies betrifft den Sanitätsdienst, den Katastrophenschutz und den sozialen Bereich. Dieses Angebot gibt es seit nahezu 50 Jahren, wie Schmid erklärt. Beginn ist um 14.30 Uhr. Nach Kaffee und Kuchen werden Gedichte oder Geschichten vorgelesen, es wird gemeinsam gesungen und man verweilt sich bei verschiedenen Spielen. Gegen 17 Uhr beginnt das Abendessen. Hierbei gibt es warme Gerichte wie Fleischkäse und Kartoffelsalat, Flääschknepp, oder Hausmacher mit Kartoffeln und vieles mehr, jeweils von Indra Schmid und ihren Helferinnen angerichtet. Gegen 18 Uhr endet das gemütliche Treffen. Das gesamte Angebot ist für alle kostenlos und wird vom Verein finanziert.