Edesheim Grundschule hat eine neue Leiterin

Corina Ritter unterrichtet schon seit 2019 in Edesheim.
Corina Ritter unterrichtet schon seit 2019 in Edesheim.

Die Grundschule Edesheim hat seit Beginn des laufenden Schuljahres eine neue Leiterin. Corina Ritter aus Offenbach wurde vor einigen Tagen als Nachfolgerin von Dagmar Hergarden, die 13 Jahre lang die Geschicke in der Ruprechtstraße geleitet hatte, ins Amt eingeführt.

Als oberste Führungskraft betritt die 36-jährige Corina Ritter zwar Neuland, die Edesheimer Schule ist ihr aber bestens vertraut, unterrichtet sie hier doch schon seit Januar 2019. Mit den gegebenen Voraussetzungen vor Ort ist sie sehr zufrieden, möchte weiterhin klassenübergreifende Projekte und die digitale Entwicklung fördern. Der erste Schritt ist die Einführung einer App, mit der die Kommunikation und Abwesenheitsfunktion deutlich vereinfacht werden soll. Vor gut einem Jahr wurde die Ganztagsschule eingerichtet, für die sie die Federführung übernahm. „Unsere Schule soll auch künftig ihren familiären Charakter behalten. Wir wollen die bestehenden Angebote weiterführen und, wenn die räumlichen Bedingungen es uns möglich machen, ausbauen. Dabei ist es gut, dass es in Edesheim viele Vereine gibt, die uns bei der Organisation der Nachmittagsangebote helfen“, sagt Ritter.

Eine Herausforderung für die neue Leiterin und auch für die Kinder ist der Neubau. Eigentlich sollten die Arbeiten für die Erweiterung der Schule schon längst erfolgt sein, doch noch wartet der Schulträger auf die Zusage für den Zuschuss und die daraus resultierende Baugenehmigung. „Der Baulärm, die Abrissarbeiten der Toiletten, der Durchbruch vom bestehenden Gebäude in das neue, dazu die Bauzeit von anvisierten 16 bis 18 Monaten, das alles wird zu Belastungen führen, die nicht immer leicht zu stemmen sein werden“, blickt Ritter voraus. Am Ende setzt sie aber auf die positiven Aspekte, etwa die mit dem Neubau einhergehende Neugestaltung des Außenbereiches. „Dann werden die Kinder in den Pausen auch bessere Spiel- und Bewegungsmöglichkeiten bekommen. Ein naturnaher Spielplatz zum Klettern, Balancieren und Erkunden wäre toll.“

„Ich kenne praktisch alle Schüler“

Aufgewachsen ist Corina Ritter in Altdorf. Nachdem sie die Gäuschule in Gommersheim und die Grundschule in Edenkoben besucht hatte, wechselte sie ins Eduard-Spranger-Gymnasium nach Landau, wo sie ihr Abitur machte. Schon lange vorher stand für sie fest, dass sie einmal Lehrerin werden will. Ihre erste Stelle führte sie nach Germersheim. Hier blieb sie inklusive ihres Referendariats dreieinhalb Jahre und hatte dort auch die Leitung von Klassen inne. Es folgten zwei Jahre im rheinhessischen Nierstein. „Dort hat es mir richtig gut gefallen. Es war eine sehr schöne Zeit.“ Beiden Schulen war gleich, dass dort mehr als 500 Schülerinnen und Schüler unterrichtet wurden. Ein krasser Gegensatz zu Edesheim, wo gerade 179 Kinder die Schule besuchen. „Aber genau das wollte ich. Arbeiten in einer relativ kleinen, familiären Einrichtung. Hier kenne ich praktisch alle meine Schülerinnen und Schüler und kann diese größtenteils ihren Eltern zuordnen.“

Ritters pädagogische Laufbahn wurde im Mai 2016 durch ein sehr schönes Ereignis unterbrochen: Sohn Joshua kam zur Welt. Ein Jahr später half sie kurzzeitig an der Pestalozzi-Schule in Landau aus, obwohl sich bereits die Zwillinge Hannah und Till angekündigt hatten. Als die Zwillinge neun Monate alt waren, unterrichtete sie ein paar Monate in Dammheim und kam dann nach Edesheim. Dort unterrichten zwölf Lehrerinnen und eine Referendarin die Kinder in neun Klassen, wobei es erstmals in der Geschichte der Schule im laufenden Schuljahr drei erste Klassen gibt.

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