Kreis Südliche Weinstraße „Große Erfahrung“

Rita Wenner aus Billigheim hat jetzt wieder mehr Zeit für ihre Hobbys Golf und Gartenarbeit. Als älteste von 20 Kandidatinnen hatte es die blonde Lady bei der RTL-Sendung „Deutschlands schönste Frau“ bis ins Halbfinale geschafft, Siegerin wurde am 18. März in Berlin eine andere Pfälzerin: Ramona Sedlmeier aus Frankenthal (die RHEINPFALZ berichtete).

Beim Finale in der Hauptstadt mit dabei: Rita, die am 18. März ihren 66. Geburtstag „mit den Mädels“ ausgelassen gefeiert hat. „Die Sendung war für mich insgesamt eine ganz große Erfahrung“, sagt Rita rückblickend. Noch immer werde sie nicht nur an ihrem Wohnort in Läden und auf der Straße erkannt und angesprochen. „Viele Menschen haben sich mit mir gefreut, sie fanden es mutig, dass ich mich da beteiligt habe“, erzählt Rita. „Bei anderen wiederum habe ich gemerkt, dass sie eifersüchtig sind.“ „Aber das gehört dazu“, meint Rita. Da stehe sie drüber. Direkt nach ihrer Rückkehr aus Berlin ist sie zur Alltagsroutine zurückgekehrt. „Ich bin heimgekommen, hab mich umgezogen und bin in meinen Garten gegangen, den Kirschlorbeer schneiden.“ Gewundert habe sie sich, dass sie auch andernorts oft erkannt werde. Beispielsweise kürzlich im Zug auf der Fahrt nach Köln. „Hallo Rita!“, habe ihr eine Gruppe junger Leute zugerufen, mit ihr für Fotos posiert und sogar beim Bahnpersonal Sekt bestellt. Auch in Köln sei sie schon auf der Straße von anderen Frauen angesprochen worden. Vielleicht liege es daran, dass sie zu ihrem Alter stehe, mutmaßt Rita. „Die Leute sehen, da ist jemand Älteres, Reiferes, der sich traut, bei so einer Fernsehsendung mitzumachen.“ Ob man das TV-Format nun gut oder schlecht finde, bleibe jedem Zuschauer selbst überlassen, Rita möchte die während der Dreharbeiten auf Mallorca gemachten Erfahrungen jedenfalls nicht missen. „Vielen Frauen meines Alters fehlt es an Mut“, reflektiert die 66-Jährige, „sie haben Angst vor etwas Neuem.“ Für Rita wäre es nichts, ewig im alten Trott zu verharren. „Ich rate jeder Frau meines Alters, mal über ihren Schatten zu springen und sich mehr zuzutrauen“, sagt sie. Jedenfalls seien ihre Erfahrungen überwiegend positiv gewesen. Klar habe es auch negative Seiten gegeben, sogar „ganz krass“, erinnert sich Rita. Vor allem, wenn es an die Nominierungen gegangen sei, bei denen die Kandidatinnen Mitbewerberinnen abwählen konnten. „Da haben sich bestimmte Frauen zusammengetan und gegen andere geballert.“ Mit der Frankenthaler Gewinnerin Ramona (33) habe sie während der Dreharbeiten nur wenig Kontakt gehabt, sagt Rita und deutet an, dass die 33-Jährige nicht ihre Favoritin war. (ovi)

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