Kreis Südliche Weinstraße Gemeinde bekommt eigenen i-Punkt

Dass die Burrweilerer am Dorfgeschehen interessiert sind, wurde beim Neujahrsempfang deutlich, zu dem Ortsbürgermeister Christian Weber mehr als 150 Einwohner begrüßte. Wie schon oft gefordert, bekommt nun auch Burrweiler seinen i-Punkt, kündigte Weber an.

Erste Schritte seien bereits getroffen, sodass sich im Laufe des Frühjahrs Interessierte über die Angebote im Ort und im Umland informieren können. Webers Dank ging an den Verein Kultourismo, der einen Großteil der Kosten übernimmt. Auch beim Spendeneintreiben für den Dorfbrunnen habe sich der Verein sehr eingesetzt. Webers Rückblick zeigte, welche angekündigten Vorhaben mittlerweile umgesetzt wurden. Der Firma Österlein aus Edenkoben sei die Dorfbrunnensanierung bestens gelungen. Ohne die, wenn auch kostenintensive, Sanierung wäre der Brunnen aus dem Jahr 1551 dem Verfall preisgegeben. Hocherfreut ist Weber über die Fertigstellung des Neubaugebietes „Im Talacker“, wozu nicht zuletzt das gute Zusammenspiel zwischen der Firma Schön & Sohn aus Speyer und dem Landauer Ingenieurbüro Schulbaum beitrug. Auch die Anwohner hätten sich eingebracht, so Weber. Das Großprojekt „Parkplatz im Pfarrwingert“ wurde ebenfalls in Angriff genommen, allerdings ist hier erst das kleinere Stück des Weges zurückgelegt. Mittel aus dem Investitionsstock des Landes sind beantragt. Ohne diese ist eine Verwirklichung nicht möglich. Die Erneuerung des Verkehrsleitsystems wurde abgeschlossen. Nun steht die Erneuerung und Ergänzung der Straßenschilder an. Auch die in die Jahre gekommene Friedhofskapelle muss teilweise saniert werden, beispielsweise muss der Beton des Glockenturms erneuert werden. An der alten Schule wird das Dach des Anbaus überbaut und somit ein zusätzlicher Raum gewonnen. Der Beigeordnete der Verbandsgemeinde Edenkoben, Daniel Salm, griff in seinem Grußwort einen persönlichen Eindruck auf, den er bei der Rückkehr aus einem Kurzurlaub gewann. „Heimzukommen ist ein schönes Gefühl. Eine wirkliche Heimat zu haben. Die Kirchturmspitze deines Heimatortes zu sehen.“ Dieser Eindruck entstand sicher auch vor dem Hintergrund, dass in den vergangenen Monaten Millionen von Menschen ihre Heimat verloren haben. „Unsere Verbandsgemeinde hat viel zu bieten, jedes Dorf auf seine Weise. Alle Orte sind lebens- und liebenswert, so auch Burrweiler.“ Mit Blick auf das neue Jahr zitierte er den Deutschen Dichter August Heinrich Hoffmann von Fallersleben, der schon 1849 schrieb: „Lasst uns gehen mit frischem Mute in das neue Jahr hinein! Alt soll unsere Lieb und Treue, neu soll unsere Hoffnung sein.“ Landtagsabgeordneter Wolfgang Schwarz (SPD) sprach vor dem Hintergrund der Flüchtlingsproblematik eine Zeit der Achtsamkeit, aber nicht der Angst, an. Man dürfe nicht alle Menschen, die zu uns kommen, in einen Topf werfen. „Man muss immer unterscheiden zwischen Flüchtlingen einerseits und Migranten, die straffällig werden, andererseits.“ Als Ortsbürgermeister von Hainfeld lobte er die gute Nachbarschaft zu „Burr“ und zitierte Antoine de Saint-Exupéry: „Die Zukunft soll man nicht voraussehen wollen, sondern möglich machen.“ Erstmals beteiligte sich ein Violoncelloquartett am Empfang. Der Neubürger Volker Leuchte und drei seiner Schüler begeisterten die Zuhörer. Nicht fehlen durfte die seit Jahren mitwirkende „Herrenrunde“ unter Leitung von Andreas Wilhelm. (lam)

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