Kreis Südliche Weinstraße Einkauf auf der Baustelle

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Sichtlich erfreut, nun endlich starten zu können, waren gestern die beiden Geschäftsführer von Union Bauzentrum Hornbach, Joachim Schoeck und Christian Hornbach. Der Genehmigungsprozess sei nicht einfach gewesen, besonders aus wasserschutzrechtlichen Gründen wegen der Nähe zur Queich, berichtete Schoeck. 2,5 Jahre vergingen von der ersten Idee bis zum gestrigen ersten Spatentisch für das neue Baustoff-Großhandelszentrum. Im Juli vergangenen Jahres hatte der Stadtrat sein Okay für das Bauvorhaben gegeben. An den Scheiben des bisherigen Bauzentrums hängen Zettel mit der Aufschrift „Wir bauen für Sie um“. Für die Kunden bedeutet dies, dass sie auch während der Bauphase weiter einkaufen können, nur das Baustoffabhollager bleibt geschlossen. Läuft alles nach Plan, sollen die Bauarbeiten im Mai 2016 beendet sein und der Neubau am 3. Juni eröffnet werden. Bis es so weit ist, müssen aber erst einmal alte Gebäude abgerissen, das Gelände planiert und mit Auffüllboden und Natursteinschotter auf die spätere Höhe gebracht werden. 7500 Kubikmeter Boden werden dazu herbeigekarrt, berichtete Architekt Roland Träger aus Viernheim. Vier Baustoffgroßhandel baut beziehungsweise hat das Architekturbüro bereits für die Unternehmensgruppe, die rund 900 Mitarbeiter in 26 Niederlassungen beschäftigt und einen Jahresumsatz von 225 Millionen Euro erwirtschaftet, gebaut. „Annweiler, obwohl mit 8129 Quadratmetern die kleinste Filiale, ist sowohl planerisch als auch logistisch die bisher größte Herausforderung“, so Träger. Das Grundstück sei von beiden Seiten bebaut, die Rückseite von der Queich begrenzt und ein Höhenunterschied von drei Metern zu bewältigen. An der Queich wird ein Hochwasserschutz mit einer 114 Meter langen Spundwand errichtet und ein fünf Meter breiter Gewässerrandstreifen gebaut. Neu entstehen wird auf dem Areal ein einstöckiges Büro- und Verkaufsgebäude aus Stahlbetonfertigteilen mit Vollwärmeschutz und einer Fläche von 550 Quadratmetern. Daran angegliedert wird die 100 Quadratmeter große Warmhalle. Die Dächer von beiden Gebäuden werden begrünt, sodass dadurch der Regenabfluss reduziert wird. Im Hof entstehen rund 4000 Quadratmeter Lager- und Bewegungsflächen, davon entfallen 1400 Quadratmeter auf eine neue Lagerhalle. Die stark beanspruchten Lagerflächen werden in Betonbauweise hergestellt. Zur Kompensation werden die 20 Kundenstellplätze einen versickerungsfähigen Pflasterbelag bekommen. Zudem wird entlang der Landauer Straße eine offen zugängliche Gala-Ausstellung auf 200 Quadratmetern aufgebaut. War das Rein- und Rausfahren bisher mitunter etwas kompliziert, sollen die Baumaterialien in Zukunft reibungsloser abgeholt werden können. Dafür wird das neue Hauptgebäude so angeordnet, dass Zu- und Abfahrt getrennt werden kann. Zudem wird ein eigener Regenwasserkanal entlang der Straße errichtet und werden etliche Bäume, Hecken und Stauden gepflanzt – unter anderem vier Spitzahorne, die nachts angestrahlt werden. Schoeck kündigte an, dass durch den Neubau einige neue Arbeitsplätze geschaffen werden. (höj)

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