Herxheim Eberspächer-Werk in Herxheim aktuell nicht gefährdet

eberspaecher

Der Autozulieferer Eberspächer, ein Hersteller von Fahrzeugheizungen und Abgassystemen, schließt ein Werk am Stammsitz Esslingen. Dort gehen 300 Arbeitsplätze verloren. Auswirkungen auf das Werk in Herxheim sind vorerst nicht zu erwarten.

Wie die „Esslinger Zeitung“ berichtet, schließt Eberspächer seine Fertigung von Standheizungen am Heimatstandort. Dort gehen bis Ende 2022 300 von 1350 Arbeitsplätzen verloren. Nach Unternehmensangaben habe der Standort seit Jahren Verluste gemacht. Die Produktion soll deshalb nach Polen verlagert werden. Mehr noch: Alle deutschen Werke stünden seit Jahren unter verschärftem Wettbewerbsdruck. Die Corona-Krise sei nicht die Ursache gewesen, habe die Entscheidung aber beschleunigt. Die Auswirkungen seien viel massiver als während der Finanzkrise 2008/2009.

Die IG Metall in Neustadt rechnet vorerst nicht mit Auswirkungen auf den Standort Herxheim. Erst Anfang März sei es gelungen, mit der Geschäftsführung für Herxheim einen langfristigen Tarifvertrag abzuschließen, so Ralf Köhler, der erste Bevollmächtigte der Gewerkschaft. Der Vertrag sehe Investitionen in moderne Technologie für den Standort vor und bringe Planungssicherheit bis Ende 2024. Für diesen Tarifvertrag hatten Gewerkschaft und Beschäftigte seit Sommer 2018 gekämpft. In Herxheim gibt es etwa 450 Beschäftigte.

Am zweiten Südpfalz-Standort in Landau wird Elektronik für die Automobilindustrie entwickelt und gefertigt. Das Unternehmen beschäftigt rund 10.000 Mitarbeiter an etwa 80 Standorten in 29 Ländern.

x