Kreis Südliche Weinstraße Die Jury kommt

24 Dörfer aus elf Ländern nehmen unter dem Motto „Offen sein“ am Wettbewerb für den europäischen Dorferneuerungspreis teil. Mit dabei für Rheinland-Pfalz ist auch Klingenmünster (die RHEINPFALZ berichtete). Am morgigen Donnerstag werden vier Juroren aus Belgien, Österreich und Deutschland in Klingenmünster erwartet.

Der Wettbewerb wird seit 1990 im Zweijahresrhythmus von der Europäischen Arbeitsgemeinschaft Landentwicklung und Dorferneuerung ausgelobt. Die schriftliche Präsentation wurde bereits im Februar eingereicht, derzeit sind Mitglieder der internationalen und interdisziplinären Jury zur Vor-Ort-Besichtigung unterwegs. Der Countdown in Klingenmünster läuft – die Arbeitsgruppe „Europäischer Dorfwettbewerb 2016“ trifft die letzten Vorbereitungen, um der Jury Klingenmünster optimal zu präsentieren. „Wir haben uns nicht beworben, wir wurden vom Land dafür vorgeschlagen. Allerdings ist es ein Ansporn, nicht nur unser Dorf, unsere ganze südpfälzische Heimat, sondern auch Rheinland-Pfalz gegenüber den 23 weiteren Mitbewerbern würdig zu vertreten“, sagt Ortsbürgermeister Erwin Grimm. Die kleine Gruppe an Helfern rund um den Ortsbürgermeister und den Beigeordneten Hans-Peter Bauer, der als Hauptorganisator viele Stunden mit der minutiös genauen Planung für die vierstündige Visitation zugebracht hat, sieht der Präsentation gelassen entgegen. Und sollte es bei der Preisverleihung im September 2016 in Tihany am Plattensee in Ungarn nicht für eine Platzierung in der vorderen Reihe reichen, so ist sich die Arbeitsgruppe einig: „Das Mitmachen hat sich gelohnt und ist für Klingenmünster schon ein Gewinn. Wir haben unser Dorf mit all seiner Vielfalt aufgearbeitet, in der schriftlichen Dokumentation zusammengefasst und damit ein tolles Dokument für unser Dorf geschaffen. Zur Preisverleihung werden wir nach Ungarn fahren und mit allen Mitbewerbern ein großen europäisches Dorffest feiern.“ Die ganze Bevölkerung ist eingeladen, die europäische Delegation am morgigen Donnerstag um 10 Uhr in der Klingbachhalle zu empfangen. Nach der Begrüßung und einer kurzen Präsentation des Dorfes ist ein Rundgang durch den historischen Dorfmittelpunkt mit Besichtigung des August-Becker-Hauses, des Klosters und des Stiftsguts Keysermühle geplant. Daran schließt sich eine Planwagenfahrt durch die Weinberge zum Pfalzklinikum, zur Burg Landeck und der Besuch eines Weingutes an. Verabschiedet wird die Kommission, die anschließend nach München weiterfährt, um 14 Uhr an der Klingbachhalle. Auch dazu sind die Bürger eingeladen. (chf)

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