Kreis Südliche Weinstraße Altenheim als Swinger-Club

Von der Weihnachtsbeleuchtung über die kommende Verbandsbürgermeister- Wahl, die Stolpersteine in der Stadt bis hin zum ehemaligen Kreisaltenpflegeheim, das die Landrätin als „Swinger-Club für Senioren“ nutzen möchte – bei der Prunksitzung der KG „Hameckia“ Bad Bergzabern am Samstag wurde das lokale Geschehen in der ausverkauften Schlosshalle kräftig durch den Kakao gezogenen.

Durch fünfeinhalb Stunden Programm lotste das Sitzungspräsidentengespann Dirk Nerding und Jürgen Frenzel. Nach dem farbenprächtigen Einmarsch der beiden Prinzenpaare mit Elferräten und Garden sowie dem närrischen Willkommensgruß von Präsident Andreas Ferwagner wirbelte die Minigarde (Trainer: Susanne Böttinger/Nikola Krumholz/Julian Werling) zu „Atemlos durch die Nacht“. „Oh, lasset uns die Väter preisen“ forderten Vanessa Schlick und Eric Böhm, nachdem sie zuvor allerhand über die häusliche Rolle des Vaters zu erzählen hatten. Die „Becker Babbeth vun de Uhllandstroß“ (Renate Becker) tat sich unter dem Motto „Jedem Tierle sei Pläsierle“ leicht bei den lokalen Themen wie fehlende Girlanden der Weihnachtsbeleuchtung oder Einführung der „Fallsportart“ bei den vielen Stolpersteinen in der Kurstadt, die künftig nachts beleuchtet werden.Bernd Malysiak und Hermann Augspurger kramten als „Zwä Nochbersleit“ wieder tief in ihren Mülltonnen. Sie fanden es merkwürdig, dass die Grünen früher gegen das Fällen von Bäumen Position bezogen und heute als Beigeordnete Baumfällungen veranlassen. Auch die Parkprobleme auf dem Schlossplatz wurden auf die Schippe genommen. Den Finger in so manche Wunde legte musikalisch die Gruppe „Chores“ mit der früheren Sitzungspräsidentin Chris Sprenger am Regiepult. Die Freilegung des Erlenbachs im Kurpark sei die Voraussetzung für ein Strandbad, hieß es. Ein Thema waren auch die Leerstände in der Stadt. Vanessa Schlick machte auf ihre Erlebnisse als blutjunge Autofahrerin aufmerksam. Das Rezept, wie man als langjähriges Ehepaar zu einem Liebespaar werden kann, verrieten Frank und Anne Naumann unter „Ein Herz und eine Seele“. Dem einen oder anderen eins auf die Ohren gab die „Familie Kurquatsch“ (Familie Huck/Werling/Jäger). Schließlich waren es die „Zwei Witwen“ (Chris Sprenger und Monika Scheder“), die sich in Werbespots für ein Teufelwässerchen übten. Ideenreich die Show der „Elfi’s“ bei der Nummer „Männer sind alles Schweine“. Das Männerballett (Trainerinnen: Sven Böttinger/Vadim Baskal) ließ sich beim närrischen Publikum nur kurz einen Blick unter den Bademantel zu. Ihr 2 x 11 Jubiläum feierten eindrucksvoll die „Schaumschläger“, die noch einmal für eine Kostprobe ihrer Programmhöhepunkte aus diesen 22 Jahren sorgten. Ein dickes Lob gebührt den tänzerischen Leistungen. Dies gilt für die „Gelbe Garde“ (Trainerinnen: Edith Werling/Jessica Meyer) ebenso wie für die „Grüne Garde“ (Trainerinnen: Vanessa Becker/ Mirenda Weizel), Tanzmariechen Vasilisa Vostretsov (Trainerinnen: Nicole Stephan/Lena Hauck) oder die „Rote Garde“ (Trainerinnen: Verena Eichmann/Ines Malysiak). Vor dem großen Finale ließ das Publikum beim Showtanz (Trainerinnen: Verena Eichmann/Ines Malysiak/Nicole Stephan), der zu einem weiteren Glanzpunkt wurde, reichlich Beifall prasseln. Es war bei der „Hameckia“ wieder einmal schön, ein Narr zu sein. (som)

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