Jettenbach Wie das Gemeindearchiv erhalten bleiben und zugänglich gemacht werden kann

Ob am alten Schulhaus bauliche Veränderungen erforderlich sind, um die Dokumente sicher aufzubewahren, ist eine der nun anzugehe
Ob am alten Schulhaus bauliche Veränderungen erforderlich sind, um die Dokumente sicher aufzubewahren, ist eine der nun anzugehenden Fragen.

Das Jettenbacher Gemeindearchiv, das derzeit im Obergeschoss des alten Schulhauses (Haus der Vereine) untergebracht ist, soll im Dorf bleiben. Für die Sichtung des umfangreichen Materials will man sich fachkundige Unterstützung vom Landesarchiv in Speyer holen.

Die professionellen Archivare sollen die Gemeinde auch dahingehend beraten, ob die Archivbestände an ihrem jetzigen Ort sicher untergebracht sind und dort dauerhaft gelagert werden können, oder ob eventuell Umbauten notwendig sind, wie beispielsweise der Einbau einer Klimaanlage. Das beschloss der Gemeinderat von Jettenbach in seiner jüngsten Sitzung.

Wie Ortsbürgermeister Timo Harth zu den Hintergründen ausführte, beherberge das Jettenbacher Gemeindearchiv eine sehr große Anzahl von Dokumenten. „Viele davon sind sicher spezifisch für Jettenbach und deshalb einmalig. Sehr viele davon sind aber allgemeine Gesetzestexte und Mitteilungen, die tausendfach auch in anderen Gemeinden vorhanden sind und von denen wir uns deshalb trennen können“, sagte Harth.

Eventuell der Öffentlichkeit zugänglich machen

Beim richtigen Aussortieren will man sich der fachkundigen Unterstützung aus Speyer bedienen. Gleichzeitig, so Harth weiter, seien in jüngster Zeit einige Jettenbacher Bürger, darunter der ehemalige Landtagsabgeordnete und langjährige SPD-Unterbezirksvorsitzende Detlef Bojak, mit der Anfrage an die Gemeinde herangetreten, ob sie Teile ihres persönlichen Archivs an die Gemeinde übergeben könnten. Daraus sei die Idee entstanden, das Archiv auch den Vereinen im Ort zu öffnen und so eventuell der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Einig war man sich im Gemeinderat, die Bestände in Jettenbach behalten zu wollen und nicht dem Landesarchiv in Speyer zu übereignen. Begründet wurde dies unter anderem mit der vom Rat vertretenen Meinung, dass man in Speyer die Materialien nur auf Nachfragen und unter bestimmten Voraussetzungen einsehen könne, was der Intention und dem Charakter eines „öffentlichen Gemeindearchivs“ entgegen stehe.

Auch Digitalisierung soll erwogen werden

Wie der Ortsbürgermeister auf Anfrage aus dem Rat betonte, bedeute der jetzt gefasste Beschluss nicht, dass man gleichzeitig einer größeren Bautätigkeit für die Räume, die das Gemeindearchiv beherbergen sollen, zugestimmt habe. „Die Fachleute aus Speyer sollen uns dahingehend beraten, wie wir die Bestände in unserem Archiv sicher unterbringen können. Wenn dazu Bauarbeiten notwendig sind, wird das natürlich im Rat besprochen und entschieden“, betonte Harth. Im Zusammenhang mit der Sichtung der Archivbestände will man zugleich überlegen, wie man den Bestand digitalisieren kann, wurde aus dem Rat angeregt.

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