Kreis Kusel Unverdientes Pokal-Aus in allerletzter Minute

SPEYER. Unglücklicher geht es nicht! Durch ein Tor in allerletzter Minute unterlag die SpVgg Rehweiler-Matzenbach in der zweiten Runde des Frauen-Verbandspokals am Samstagnachmittag beim Ligakonkurrenten FC Speyer mit 0:1 (0:0). Und das, obwohl die Gäste über weite Strecken des Spiels das bessere Team waren.

Die Spielerinnen und Zuschauer hatten sich schon auf eine Verlängerung eingestellt, als die Gastgeberinnen, in der Verbandsliga als Zweite mit Aufstiegsambitionen unterwegs, einen letzten Angriff starteten. Isabel Busch durfte durchs Mittelfeld spazieren, im Strafraum kam die Kugel über Umwege zur eingewechselten Lisa Espenschied, die mit einem trockenen Schuss in die lange Ecke den für Speyer glücklichen Siegtreffer markierte.

Grämen muss die SpVgg sich aber wahrlich nicht. Was die Mannschaft bot, war sehr ansehnlich. Überragend: Spielertrainerin Corinna Göddel, die einfach überall zu finden war, Verteidigerin Isabelle Krämer, die FC-Spielmacherin Busch kaum Raum ließ, sowie Helene Huber, die erst als Verteidigerin, dann als Libero ganz stark agierte. Ohne Steffi Zimmer und Kapitänin Sabrina Cappel spielte Rehweiler aus einer gesicherten Defensive heraus und schaffte es mit zunehmender Spieldauer, auch offensiv Akzente zu setzen. So in der 13. Minute, als Göddel nach Zuspiel von Fabienne Engel auf und davon war, die herauseilende Torfrau Nadine Christ aber einen Tick schneller am Ball war.

In der Folge hatte Speyer seine beiden einzigen, echten Torchancen aus dem Spiel heraus: Nach einem Angriff über die rechte Seite rettete Rehweilers Torsteherin Carina Westrich ganz stark gegen Ronja Brenke, kurz darauf blockte Libero Luisa Sander einen Schuss des FC gerade noch ab. Sander musste unmittelbar danach verletzungsbedingt vom Feld, für sie kam Anne Schießer in die Begegnung - und hätte ihre Farben in der Nachspielzeit beinahe in Führung gebracht. Ihren Schlenzer aus 20 Metern konnte Christ parieren, ebenso Göddels Nachschuss.

Sechs Minuten nach dem Wechsel hätte Rehweiler dann einen Strafstoß zugesprochen bekommen müssen. Nach einer Ecke von Kathi Körbel war dem Referee bei einem klaren Handspiel die Sicht versperrt. Die SpVgg ließ sich aber nicht aus der Ruhe bringen, stand hinten weiter sicher und kam vermehrt zu Torchancen. Die beste davon: Natascha Fleming erwischte eine Göddel-Flanke freistehend am kurzen Eck, setzte die Kugel aber über den Kasten. Keine Minute später war Engel über links frei durch. Im Strafraum konnte sie dann nur noch regelwidrig gestoppt werden, doch wieder blieb die Pfeife stumm - eine krasse Fehlentscheidung des sonst sehr gut leitenden Edmund Heiliger. Schließlich kam die 90. Minute, die zeigte, wie brutal Fußball sein kann.

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