Kreis Kusel Torgarant will Sprung in die Verbandsliga wagen

Stürmt in der kommenden Saison für den SV Steinwenden: FV Kusels Top-Torjäger Patrick Clos.
Stürmt in der kommenden Saison für den SV Steinwenden: FV Kusels Top-Torjäger Patrick Clos.

«KUSEL/STEINWENDEN.»Zwei Optionen gab es – Patrick Clos hat sich für die größere fußballerische Herausforderung entschieden. Und deshalb wird der Top-Torjäger der A-Klasse Kusel-Kaiserslautern in der kommenden Saison entweder in der Landes- oder in der Verbandsliga auf Trefferjagd gehen. Der 26-jährige Diedelkopfer wechselt zum SV Steinwenden.

Zurzeit führt der Stoßstürmer des FV Kusel die Torjägerliste der A-Klasse an. 24 mal hat es Clos schon in Gegners Kasten klingeln lassen. Ihm sitzt allerdings Marc Knapp (SG Hüffler-Wahnwegen) mit nur einem Zähler weniger im Nacken. Dem Duo folgt der Abonnement-Torschützenkönig Fabian Schmidt, der bis dato 19 Treffer markiert hat. Clos hatte im Herbst für Aufsehen gesorgt, als er in einem einzigen Spiel acht „Buden“ gemacht hat. In Sachen Torerfolg spät in Tritt gekommen, traf der 26-Jährige zuletzt zuverlässig. Sollte der FV Kusel sein großes Ziel erreichen und im Jahr der Vorbereitung auf das 100. Vereinsjubiläum den Titel feiern – womöglich gar das Double – dann hält Clos auf alle Fälle eine große Aktie am Erfolg. Ganz gleich, wie für ihn persönlich die Restrunde verläuft. So einige Punkte haben die Kuseler der Treffsicherheit des erst zu Saisonbeginn gekommenen Stürmers zu verdanken. Klar ist daher auch, dass die Kreisstädter Clos nicht gerne ziehen lassen. „Schade, natürlich hätten wir ihn gerne weiter hier gesehen“, bedauert Johan Steuer, Teil des FVK-Trainertandems, das Waldemar Wilms komplettiert, den Abgang. Steuer hatte, wie berichtet, seinen Abgang geplant. Der 35-Jährige ist Vorstandsmitglied und verantwortet den Sportbereich im Verein. Als solcher hatte Steuer auch in Sachen Nachfolger die Fühler ausgestreckt. Und er hatte, gemeinsam mit der kompletten Vereinsführung, auch erkannt: Das Gute liegt oft nahe. Steuer verrät denn auch kein „Betriebsgeheimnis“, wenn er dieser Tage offengelegt hat, dass Clos als Teil des Trainerstabs auserkoren war. Der 26-Jährige hätte nun von Waldemar Wilms den „spielenden Part“ des Gespanns übernehmen können, ihm hätten die Kuseler – wie gehabt – einen Verantwortlichen am Spielfeldrand zur Seite gestellt. Der Plan hat sich allerdings zerschlagen. Wilms bleibt, die sportlichen Belange der zweiten Mannschaft – die Aufstiegsambitionen hegt – verantwortet ab Sommer Tobias Bold. Er folgt auf Harry Simon, der ebenfalls von sich aus erklärt hatte, fünf Jahre seien genug. Clos indes sucht nun, statt vorzeitig Trainererfahrung zu sammeln, noch mal die sportliche Herausforderung auf dem Platz: Er wechselt zum SV Steinwenden, derzeit Tabellenführer der Landesliga West. Dass der langjährige SVS-Coach Daniel Graf – selbst Stürmer und für den FCK schon in der Bundesliga am Ball – auf solch einen Angriffsspieler aufmerksam wird, verwundert nicht. Steinwenden hegt Ambitionen, schielt nach oben – Oberliga mittelfristig nicht ausgeschlossen. Clos soll mit Treffern seinen Teil zum Erfolg beitragen.

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