Schönenberg-Kübelberg Neubau der Kita St. Valentin verzögert sich

Ortsansicht von Schönenberg-Kübelberg.
Ortsansicht von Schönenberg-Kübelberg.

Seit mehreren Jahren steht in der Südkreis-Gemeinde ein Neubau der Kindertagesstätte St. Valentin im Raum. Kosten: mehrere Millionen Euro. Allerdings wird sich das Projekt weiter verzögern.

Es ist durchaus kompliziert. Vor rund sechs Jahren wurde in der Gemeinde der Wunsch geäußert, die Kita St. Valentin durch ein modernes Gebäude zu ersetzen. Die Kosten wurden damals auf rund 3,2 Millionen Euro geschätzt. Folge: Das Projekt muss europaweit ausgeschrieben werden. Das ist Vorschrift und zieht das Vorhaben deutlich in die Länge, wie der Geschäftsführer einer Vergabeberatungsfirma dem Rat im Juli 2021 erläuterte.

Wiederholt hat der Gemeinderat sich mit dem Thema befasst. Eine Containerlösung während der Umbauphase war schnell vom Tisch: zu unpraktisch, zu teuer. Den Neubau in zwei Abschnitten zu realisieren, entpuppte sich für den Rat als bessere Lösung. Im September 2022 fasste das Gremium den Aufstellungsbeschluss für die Änderung des Bebauungsplans im Gebiet „Elisabethenstraße – Lehmgarten – Am Kirchberg“. In diesem Gebiet soll die neue Kita entstehen. Der Plan: Auf einem derzeit unbebauten Grünstreifen soll ein Teilgebäude gebaut werden. Ist dieses fertig, soll die alte Kita abgerissen und der zweite Bauabschnitt der neuen Kita in Angriff genommen werden.

Bau in zwei Abschnitten

Die Verwaltung habe nun vorgeschlagen, den Bebauungsplan für diesen Bereich ganz aufzuheben. So könnte das Vorhaben zügiger und günstiger angegangen werden. Allerdings konnte sich der Gemeinderat nicht darauf einigen. Nach langer Diskussion herrschte eine Patt-Situation – acht Ja-, acht Neinstimmen, zwei Enthaltungen. Somit war der Vorschlag der Verwaltung abgelehnt. Ortsbürgermeister Thomas Wolf zeigte sich ob dieses Ergebnisses sehr verärgert. „Der Kita-Neubau wird sich unnötig in die Länge ziehen. Die Leidtragenden sind die Kinder und deren Eltern“, meinte er. Aber er füge sich der demokratischen Entscheidung. In einem nächsten Schritt muss ein neuer Aufstellungsbeschluss gefasst werden und die freie Grünfläche als Sonderfläche für die Kita ausgewiesen werden.

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