Thallichtenberg/Kusel Kids-Camp der Rotaracter auf Burg Lichtenberg wegen eines Unwetters vorzeitig beendet

In diesen Zelten wurde es in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag so unangenehm, dass Kinder und Betreuer in der Jugenherberge
In diesen Zelten wurde es in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag so unangenehm, dass Kinder und Betreuer in der Jugenherberge Schutz suchten.

Zelten, spielen, Mittelalter erleben, das wollten Jung-Rotarier Kindern aus schwierigen Verhältnissen beim Kids-Camp auf Burg Lichtenberg bieten. Starker Wind und heftiger Regen zwangen die Veranstalter zum Umzug in eine Turnhalle und vorzeitigen Abbruch.

Bis Sonntag hätte das Kids-Camp auf Burg Lichtenberg dauern sollen. Jetzt hat das Unwetter dem Projekt für benachteiligte Kinder einen Strich durch die Rechnung gemacht. Das alljährliche stattfindende Kids-Camp war dieses Jahr vom neuen Rotarier-Präsidenten Oliver Allmang in den Kreis Kusel geholt werden. Organisiert wird es von der überregionalen, Rotary nahe stehenden Organisation Rotaract. Die jungen Erwachsenen bis 30 Jahre wollen mit dem Kids-Camp Kindern aus finanziell schwierigeren Verhältnissen einen Kurzurlaub ermöglichen.

53 Acht- bis 15-Jährige wurden aus verschiedenen Rotary-Distrikten entsandt. Die Kosten für das Zeltlager trägt dann der jeweilige Club. „Wir veranstalten Spiele und Sportprojekte und versuchen, den Zusammenhalt zwischen den Kindern zu stärken“, sagte Lennart Stöpler, einer der 35 Helfer. „Auch Theaterstücke standen auf dem Programm.“

Mittelalter diesjähriges Motto

Mit dem diesjährigen Austragungsort, der Burg Lichtenberg, war auch das Motto verknüpft: „Mittelalter“. Auf dem leicht hügeligen Gelände der Unterburg hatten die Rotaracter bereits ihr Camp aus großen, weißen Schlaf-Zelten aufgeschlagen. Auch gab es ein Küchenzelt und ein Essenszelt, die Taverne, wo Holztische aufgebaut waren. Jedem Tisch wurde ein Name gegeben, der zum Thema passte. Gaukler zum Beispiel.

„Die letzte Nacht war besonders schwer“, sagte Stöpler am Donnerstagmittag. Ein Sturm war über die Region Kusel hinweggezogen. „Da haben wir die Kinder aus den Zelten holen müssen.“ Unterschlupf fanden sie in der nahen Jugendherberge. Am Vormittag wurde dann umdisponiert: „Wir beginnen damit, alles auf der Burg abzubauen, und ziehen uns in die Turnhalle zurück“, sagte Stöpler, der aus Göttingen stammt. Kontakte hätten diese Alternative in Kusel möglich gemacht. Dort wollte die Betreuer-Truppe mit den Kindern „tonnenweise Spiele“ spielen. Mit den geplanten Outdoor-Aktivitäten wurde es nichts. Anstatt Sonntag endet das Kids-Camp vorzeitig am Freitag. „Wir hoffen, dass es nächstes Jahr besser wird“, sagte Stöpler.

Rotary-Club Präsident über Abbruch betrübt

Oliver Allmang zeigte sich ebenfalls betrübt über den vorzeitigen Abbruch. Er hatte sich für das Projekt eingesetzt und beim Aufbau der Zelte geholfen. „Leider haben wir keine Wahl. Aber vielleicht gelingt es uns noch, den Kindern ein paar schöne Stunden zu bereiten“, sagte der Rotary-Präsident am Donnerstag.

Passend zum Motto „Mittelalter“ wurde das Essenszelt Taverne genannt.
Passend zum Motto »Mittelalter« wurde das Essenszelt Taverne genannt.
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