Kreis Kusel Heidrich nach Lauterecken

LAUTERECKEN. Der SV Lauterecken, Absteiger aus der A-Klasse Mitte, hat nach langer Suche einen Spielertrainer für die Saison 2014/2015 gefunden: Dominic Heidrich wechselt von der SG Gries/Steinbach (B-Klasse KUS-KL Süd) in die Veldenzstadt.

Diese Meldung, die Heidrich gestern Morgen der RHEINPFALZ persönlich mitgeteilt hat, kommt überraschend – stand er doch eigentlich bei der SG Eßweiler/Rothselberg im Wort, um dort in der neuen Saison gemeinsam mit seinem Schwager Christian Hemmer die sportlichen Geschicke zu führen. Heidrich betonte, dass er eine gewisse Enttäuschung bei der SG durchaus verstehen könne, da man sich durch die neue Situation und seine Verpflichtung ja auch Hoffnungen gemacht habe. „Ich hoffe aber, dass – sobald die erste Enttäuschung vergangen ist – man meine Entscheidung alleine schon aus sportlichen Gründen nachvollziehen kann.“ Die SG Eßweiler/Rothselberg schwebt als derzeit Letzter der B-Klasse Nord in akuter Abstiegsgefahr. Zudem werden in der C-Klasse in der kommenden Saison auch Neunermannschaften erlaubt sein. Die Perspektive C-Klasse und die Aussicht, hin und wieder nur mit Neun gegen Neun zu spielen, „ließ mir alleine von meinem sportlichen Ehrgeiz her keine Wahl“. Leid tut ihm sein Entschluss vor allem für Christian Hemmer, den er als „sehr, sehr guten Trainer“ schätzt, welcher die SG Eßweiler/Rothselberg über Jahre hinweg geprägt und vorangetrieben habe. An der jetzigen Situation dort habe jeder Spieler seinen Anteil, meint Heidrich, der hofft, dass sich die Verantwortlichen dessen bewusst seien und Christian Hemmer dort weiterhin bedingungslos unterstützt werde. Dies habe Hemmer absolut verdient, befindet Heidrich. Auf die neue Aufgabe in der Veldenzstadt freut sich der 29-jährige Finanzbeamte. „In Lauterecken herrschen ideale Trainingsbedingungen mit einem tollen Umfeld.“ Nur seien die Möglichkeiten bislang noch nicht richtig genutzt worden. „Wir haben ein Konzept entwickelt, mit dem wir Verein und Mannschaft voranbringen können. Nach einer solchen Horrorsaison steht aber die sportliche Konsolidierung im Vordergrund. Es ist wichtig, den Spaß am Fußball wieder zu finden und die Köpfe frei zu bekommen“, sagt Heidrich. Ziel sei es nicht unbedingt, in der B-Klasse gleich ganz vorne anzugreifen. Vielmehr gehe es darum, die Mannschaft weiterzuentwickeln und dann in geraumer Zeit den Lohn dafür einzufahren. Die Voraussetzungen dafür, da ist sich Heidrich sicher, seien absolut gegeben. (rax)

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