Odenbach Haushalt: Größere Investition in den Friedhof

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Trotz aller Sparbemühungen sehen die Haushaltsplanungen für dieses und nächstes Jahr Defizite vor. Investieren muss und wird die Ortsgemeinde trotzdem: in den Hochwasserschutz, in den Friedhof und in ein Projekt gemeinsam mit der Gemeinde Adenbach.

Mit schwarzen Zahlen in den Haushalten des laufenden und nächsten Jahres wird es nichts in Odenbach. Im Ergebnishaushalt wird 2021 mit einem Defizit von 75.450 Euro gerechnet, im kommenden Jahr fällt dieses mit 57.334 Euro vermutlich etwas geringer aus. Trotz der Fehlbeträge sollen die Hebesätze der Steuern unverändert bleiben. Obgleich die Gemeinde – wie viele andere im Kreis auch – rote Zahlen schreiben wird, sehe das Zahlenwerk noch relativ gut aus, befand Gisela Schneider von der Verbandsgemeindeverwaltung. Ortsbürgermeisterin Helga Becker ergänzte, dass man nicht noch mehr sparen könne. Große Brocken auf der Ausgabenseite sind die Kreis- und Verbandsgemeindeumlage mit 329.500 und 333.000 Euro.

Die Ortsgemeinde wird bis Ende kommenden Jahres auch in einige Projekte investieren: So liegt der Gemeindeanteil für den Breitbandausbau bei 13.200 Euro. In Sachen Hochwasserschutz sollen für 18.500 Euro die Ringmauer ertüchtigt und die Binnenentwässerung der Wassergasse verbessert werden – vom Land erhält die Gemeinde Fördermittel in Höhe von 11.100 Euro. Für die Planung eines Starkregenmoduls sind 8000 Euro im Haushalt vorgesehen, obgleich hier die Förderung bei 90 Prozent liegt.

Kritik aus dem Rat

Mehrere Projekte sollen am Friedhof verwirklicht werden. Rund 84.500 Euro sind für die Erneuerung der Wege vorgesehen; aus dem rheinland-pfälzischen Investitionsstock erhält die Gemeinde 42.000 Euro. Und für rund 3000 Euro soll die Leichenhalle auf Vordermann gebracht werden, wobei ein Gros der Arbeiten in Eigenleistung erledigt werden soll.

Hartmut Dec kritisierte, dass keine Investitionen für die Dorferneuerung im Haushalt vorgesehen sind. Ortsbürgermeisterin Becker erwiderte, dass man einiges vor hatte, durch die Corona-Pandemie allerdings keines der Projekte zustande kam. Auch wenn aktuell keine Investitionen eingeplant sind, könnten Maßnahmen auch später in einem Nachtragshaushalt berücksichtigt werden, ergänzte die Verwaltungsmitarbeiterin Gisela Schneider.

Wirtschaftsweg wird erneuert

Ein Großteil der rund 44 Kilometer Wirtschaftswege der Gemeinde sind nicht gerade in gutem Zustand. Nach einer Begehung mit dem Bauausschuss wolle man diese nun nach und nach auf Vordermann bringen, wie der Beigeordnete Daniel Becker ausführte. Aktuell gehe es um eine Gemeinschaftsmaßnahme mit der Gemeinde Adenbach am Wirtschaftsweg Geißenrech/Nachtweide. Das Gremium stimmte dem Ausbau einstimmig zu. Durch die Gemeinschaftsaktion sparen beide Gemeinden zudem Geld, da die Baustelleneinrichtung nur einmal fällig und von beiden Gemeinden getragen wird.

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