Deimberg Gemeinde hat zwei Flächen für Photovoltaikanlagen im Blick

Der Gemeinderat Deimberg hat im Sommer die Erhöhung der Grundsteuer abgelehnt.
Der Gemeinderat Deimberg hat im Sommer die Erhöhung der Grundsteuer abgelehnt.

Viele Gemeinden wollen mit PV-Anlagen einen Beitrag zur Energiewende leisten, aber auch das Gemeindesäckel aufpolieren. Das ist in Deimberg nicht anders.

Für den Gemeinderat Deimberg – rund 100 Menschen leben in der Nordkreis-Gemeinde – war es ein turbulenter Sommer. Nachdem sich das Gremium gegen eine deutliche Erhöhung der Grundsteuerhebesätze ausgesprochen hatte, befindet sich die Gemeinde in der vorläufigen Haushaltsführung. Nun werden weitere Einnahmequellen gesucht. Der Bau von Freiflächen-PV-Anlagen könnte die Haushaltslage verbessern, ist sich das Gremium einig. Ortsbürgermeisterin Susanne Heer ging deshalb auf potenzielle Investoren zu – mit schnellem Erfolg.

Einstimmig verabschiedete der Rat Planaufstellungsbeschlüsse zum möglichen Bau zweier PV-Anlagen. Eine Anlage könnte auf einer Fläche von knapp zehn Hektar nordöstlich von Deimberg auf den Gewannen „Auf’m Probstwald – Im Kunderacker – Im Steinbächel“ entstehen. „Im Rödelsbachhang“ sei zudem eine rund acht Hektar große Anlage möglich. Diese Fläche an der Gemarkungsgrenze zu Kirrweiler sei vom Ort aus nicht einsehbar, die andere kaum, berichtet Heer. Bei beiden Flächen seien Zielabweichungsverfahren nötig: eine Fläche liege im Vorranggebiet Biotopschutz, die andere sei Ackerfläche, jedoch mit niedriger Bodenzahl. Ein Großteil der Flächen befinde sich im Gemeindeeigentum. Heer schätzt, dass für rund die Hälfte der Gesamtfläche die Einnahmen ins Gemeindesäckel fließen würden.

Investor hatte schon einmal Interesse

Vor etwa zwei Jahren hatte sich ein Investor für eine der Flächen interessiert, jedoch letztlich ohne Ergebnis. Als im Juni die Grundsteuer nicht angehoben wurden, ging Heer aktiv auf das Unternehmen Pionext zu, das beispielsweise im nahegelegenen Wiesweiler eine PV-Anlage plant. Dann sei alles schnell gegangen. Mit dem Beschluss hat Deimberg nun das Bebauungsplanverfahren parallel zur Aufstellung des Flächennutzungsplanes der Verbandsgemeinde eingeleitet. Sollte alles rund laufen, wäre mit einem Bau in der ersten Jahreshälfte 2026 zu rechnen. Ob der Bau überhaupt möglich sein wird, ist unklar. Der Gemeinde entstehen durch die Planungen keine Kosten.

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