Kreis Kusel Fussball im Fokus:

Wer in dieser Saison die Auswärtsspiele des SV Medard in der A-Klasse Bad Kreuznach besucht, wird für sein Eintrittsgeld prächtig unterhalten. Mehr als sechs Tore im Schnitt gibt es da zu bestaunen, und von immerhin vier der sechs Begegnungen kam die Elf aus dem Sulzbachtal bisher siegreich wieder in die Heimat. Und bei drei dieser Siege drehte die Truppe von Dominik Lenz einen zwischenzeitlichen 1:3-Rückstand in einem Sieg. Am zweiten Spieltag bei der SG Braunweiler/Sommerloch hieß es bis zur 70. Minute 3:1 für die Gastgeber. Am Ende siegte der SVM mit 6:3. Vier Wochen später in Weinsheim hieß es bis zur 46. Minute wieder 1:3 aus Sicht des SVM. Endstand: 5:3 für Medard. Vorgestern, die Medarder waren zu Gast beim TuS Monzingen, lagen sie bis kurz vor der Pause abermals 1:3 hinten. Beim Abpfiff des Referees aber hatten wieder die Gäste die Oberhand, es hieß 4:3. „Die Truppe hat eine tolle Moral. Sonst könnte man solche Spiele auch nicht so oft drehen“, erklärt SV-Vorsitzender Bernd Deutschler. Und es stellt sich jetzt, nachdem im August, September und Oktober jeweils ein Spiel gedreht wurde, die Frage, welcher der drei (Auswärts)-Gegner im November – SG Fürfeld, VfL Simmertal, SG Schmittweiler – das nächste Opfer einer Medarder Aufholjagd wird. Kurzfristiges Ziel ist nun mit Sicherheit ein Auswärtserfolg im Pokal-Halbfinale des Kreises Bad Kreuznach, wo der SV am morgigen Mittwoch um 19 Uhr im Derby beim TuS Gangloff um den Einzug ins Endspiel antritt. Es war durchaus überraschend, dass die „Kaulis“ dem Tabellenführer TuS Mühlbach am Sonntag ein 2:2 abringen konnte, hatte der TuS doch zuvor lediglich einmal Unentschieden gespielt, die übrigen Spiele allesamt gewinnen können und stellt zudem eine der besten Offensiv- und Defensivreihen der Liga. „Der Punkt war auch nicht unverdient. Mühlbach war spielerisch zwar klar besser, aber wir haben defensiv gut gestanden und wenig zugelassen“, berichtete SV-Co-Trainer Carsten Haas. Dabei wäre durchaus sogar noch mehr für die Gastgeber drin gewesen, gingen den beiden Gegentreffern doch individuelle Fehler voraus, so dass diese auch vermeidbar gewesen wären. Dennoch war man im Lager des SV mit dem Auftreten absolut zufrieden, zumal es „nicht unser Ziel ist, ganz oben mitzuspielen“, wie Haas sagt. Aber mit „Kampf und Disziplin“ habe die Mannschaft dem Tabellenführer alles abverlangt und sei nah dran gewesen, dessen Serie zu beenden. Ein Lob wollte Haas auch an Referee Jürgen Schäfer loswerden, der „fast alles richtig gemacht und eine super Leistung gezeigt hat. Seiner Meinung nach eher eine Seltenheit in der Klasse… “

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