Kreis Kusel Fussball im Fokus :

Dass die B-Klasse-Fußballer des SV Medard II am Sonntagnachmittag keine 90 Minuten auf dem Platz stehen würden, war nicht abzusehen. Herrliches Wetter weit und breit, es war alles angerichtet, um gegen die zweite Mannschaft des VfR Kirn anzutreten. Nach 45 Minuten war das Spiel dann aber schon wieder vorbei: Die Gäste, nach zwei Minuten sogar in Führung gegangen, waren nur mit acht Mann angereist und mussten zur Pause den Ausfall zweier weiterer Spieler verkraften. Dementsprechend wurde das Spiel beim Stand von 2:1 für die Gastgeber nicht mehr fortgesetzt – die Regularien schreiben bei weniger als sieben Spielern zwingend einen Abbruch vor. „Zunächst einmal höchsten Respekt an Kirn, dass sie überhaupt angetreten sind“, nahm SV-Trainer Dominik Schunck die ganze Sache überaus sportlich. Richtig geärgert hat sich dem Vernehmen nach ausschließlich Torsten Nagel, dem ein sehenswerter Treffer zum 2:1 gelungen war. Sonst ist Nagel eigentlich nur vergönnt, die Bälle vom Elfmeterpunkt aus im Tor zu versenken. Nun hat er einmal aus dem Spiel heraus getroffen – und der Treffer findet keine offizielle Anerkennung … So etwas Ärgerliches aber auch! Vielleicht ist die „offizielle“ Erwähnung im „Fußball im Fokus“ auf diesem Wege ja ein kleiner Trost... Grumbachs Spielertrainer Carsten Haas hatte in der C-Klasse-Vorschau am vergangenen Donnerstag gesagt: „Wenn wir gegen Kottweiler verlieren, sind wir weg.“ Nun, der TV Grumbach hat nicht verloren, im Gegenteil: Es gab sogar einen 3:2-Erfolg, der die Tabellenspitze in der C-Klasse Kusel-Kaiserslautern Nord nun noch enger hat zusammenrücken lassen. Der SV Hefersweiler führt mit 41 Punkten, Kottweiler und Grumbach teilen sich derzeit mit 40 Zählern den zweiten Rang. Alle haben sie 19 Spiele absolviert, noch fünf Begegnungen warten auf das Trio. Und mit zwei Spielen weniger und derzeit 32 Punkten auf dem Konto lauert auch noch der TuS Mühlbach auf Ausrutscher der Führenden. Fakt ist: Gewinnt der TuS alle seine sieben ausstehenden Spiele, ist er mindestens punktgleich Zweiter. Denn Mühlbach fährt am kommenden Sonntag nach Grumbach und empfängt am 28. April, einem Freitagabend, den SV Hefersweiler. Allerdings ist das TuS-Restprogramm auf den ersten Blick – abgesehen von den direkten Duellen – auch insgesamt das Schwierigste. Klar ist also, dass noch lange nichts klar ist. Außer dass die Spannung wohl – Gott sei Dank – noch eine ganze Weile erhalten bleibt. | AXEL RAUDONAT

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