Kreis Kusel Fossilienfunde in der Pfalz: Neue Ursaurierart nachgewiesen

So könnte der am Remigiusberg entdeckte Stenokranio boldi ausgesehen haben.
So könnte der am Remigiusberg entdeckte Stenokranio boldi ausgesehen haben.

Ein internationales Forscherteam hat durch die Bearbeitung von Fossilienfunden vom Remigiusberg eine neue Ursaurierart nachgewiesen. Das nach seiner speziellen Kopfform Stenokranio (griechisch: stenos plus kranio ergibt „Schmalschädler“) benannte Tier lebte vor knapp 300 Millionen Jahren und war eines der größten Raubtiere seiner Zeit. Die neue Art Stenokranio boldi wurde bis zu anderthalb Meter lang, hatte einen großen, flachen Schädel mit vielen spitzen Zähnen und ernährte sich von Fischen und anderen Ursauriern. Sie ist ein ausgestorbener Vertreter einer Gruppe von Amphibien, die im Erdaltertum besonders artenreich war. Nach Körperform und Lebensweise besetzte das Tier die ökologische Nische, die heute Krokodile belegen. Zu dem fünfköpfigen Team, das die Überreste von Stenokranio ausgewertet hat, gehören Sebastian Voigt und Jan Fischer vom Urweltmuseum Geoskop auf Burg Lichtenberg. Die Arbeit ist am gestrigen Donnerstag im Journal of Paleontology unter dem Titel „A new eryopid temnospondyl from the Carboniferous-Permian boundary of Germany“ erschienen.

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