Kreis Kusel Die hohe Kunst der Improvisation

Zum vierten Mal treffen sich von kommendem Montag an bis Freitag junge Musiker beim Jugendjazzcamp auf Burg Lichtenberg. 21 Teilnehmer reisen aus ganz Rheinland-Pfalz und dem Neckarraum an, um ihre Fähigkeiten im Spiel ohne Noten zu verbessern.

Holz- und Blechbläser, Gitarristen und Pianisten im Alter zwischen 14 und 24 Jahren haben sich angemeldet zum Jugendjazzcamp der Old Jazz Union und des Landkreises auf der Burg. „Leider kein einziger Schlagzeugschüler“, sagt Franz Wosnitza. Der Kornettist ist der Vorsitzende des Jazz-Musikerverbands und gemeinsam mit dem ehemaligen Musikantenlandpreisträger Bernhard Vanecek Leiter der Ferienveranstaltung, die seit 2010 als bundesweit erste Reihe ihrer Art unter dem Motto „Am Anfang war der Ton und nicht die Note“ jungen Menschen in Instrumenten- und Ensembleklassen die hohe Kunst der Improvisation nahebringt. Nicht ohne Erfolg: Insgesamt drei Ehemalige aus den Camps der Jahre 2012 und 2013, sagt Wosnitza, würden inzwischen in Jazzklassen Musik studieren. „Das macht uns schon ein bisschen stolz“, lässt der Jazzer erfreut erkennen. Dass in diesem Jahr der Schlagzeugnachwuchs fehlt, ist nicht ohne Auswirkungen aufs Dozententeam geblieben. Die lebende Jazzlegende Trevor Richards wird nicht vertreten sein. Der Rest der Ausbilder, neben Franz Wosnitza und Bernhard Vanecek auch dessen Bruder Roland, Ralf „Mosch“ Himmler, Jörg Teichert, Matthias Stoffel und Sven Hack, geben am Montagabend, 21 Uhr, zum Auftakt des Camps ein Dozentenkonzert. Mit im Boot sind außerdem Albert Koch (Mundharp) und die Sängerin Elke Diepenbeck, die am Dienstag und Mittwoch auch Workshops geben. Am Donnerstag treten alle Beteiligten dann beim großen Abschlusskonzert auf (20 Uhr). Abschluss- und Dozentenkonzert finden bei freiem Eintritt im Zelt auf der Unterburg statt, dort ist für Verpflegung gesorgt. „Außerdem sind Besucher jeden Abend willkommen, mit oder ohne Instrument“, sagt Wosnitza. (kgi)

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