Kreis Kusel Der nächste Brocken

Ronnie Straßer (blaues Trikot, hier mit „etwas“ zu hohem Bein gegen Mackenbachs Christian Blauth) hat sich mittlerweile zur Stam
Ronnie Straßer (blaues Trikot, hier mit »etwas« zu hohem Bein gegen Mackenbachs Christian Blauth) hat sich mittlerweile zur Stammkraft beim SVN entwickelt

«Nanzdietschweiler». Die bittere 1:3-Pleite gegen den FC Fehrbach aus der Vorwoche ist gerade so verarbeitet, da wartet schon der nächste Brocken auf den Landesligisten SV Nanz-Dietschweiler. Am Sonntag (15 Uhr) kommt Tabellenführer SV Steinwenden zum Lokalderby.

Eben noch auf dem drittletzten Tabellenrang, mit vier Punkten Vorsprung auf die SG Eppenbrunn ausgestattet, findet sich der SV Nanz-Dietschweiler nach nur einem absolvierten Spiel plötzlich auf dem vorletzten Platz wieder – mit nun zwei Punkten Rückstand auf die Kombinierten. Punktgleich mit dem SVN stehen die VB Zweibrücken derzeit auf dem drittletzten Platz. Die Vereinigten Bewegungsspieler haben allerdings noch zwei Spiele in der Hinterhand – und auch die SG Eppenbrunn hat ein Spiel weniger absolviert als der SVN. Neben der Niederlage gegen Fehrbach ist vor allem der Rückzug von Karadeniz Bad Kreuznach für das Abrutschen verantwortlich. Noch immer hadert SVN-Coach Jochen Pfaff mit der Regelung: „Das ist doch Unsinn. Wenn wir nicht zu einem Spiel antreten, wird das doch auch mit 2:0 und drei Punkten für den Gegner gewertet. Statt Karadeniz ganz aus der Liga zu nehmen, und die bisherigen Ergebnisse zu streichen, hätte man mit den paar Spielen bis zum Saisonende doch genau so verfahren können“, echauffiert sich Pfaff. Doch alles lamentieren hilft nicht, und der Klassenverbleib ist auch so nach wie vor möglich – wenn auch nun etwas schwieriger. Schwieriger als in der Vorwoche dürfte auch die am Sonntag anstehende Partie werden. Zu Gast in Nanzdietschweiler wird dann Tabellenführer und Lokalrivale SV Steinwenden sein. Auf dessen Punktekonto tummeln sich bereits 45 Punkte. Drei Niederlagen stehen 15 Siege bei einem Torverhältnis von 55:21 gegenüber. Zahlen, die von Dominanz zeugen. Rodenbach und der TSC Zweibrücken liegen mit jeweils 42 Zählern zwar noch in Schlagdistanz, Rodenbach hat aber bereits drei und Zweibrücken ein Spiel mehr absolviert als der Tabellenführer. Auf dem Papier ist die Partie am Sonntag also eine klare Angelegenheit für den Ligaprimus. Die zu erwartenden Ausfälle beim SVN machen die Aufgabe nicht einfacher. „Wenn man sich ansieht, wer vergangenen Sonntag gefehlt hat – Edu Deschtschenja, Andi Urschel, Tobi Laufer, Benni Wenner und David Pribula – dann weiß man, dass das Spieler sind, die wohl auch in jeder anderen Landesliga-Mannschaft spielen könnten. Eine solche Vielzahl von Ausfällen eigentlicher Leistungsträger kann ein Verein wie wir eben nur schwer kompensieren – eins zu eins schon mal gar nicht“, erklärt Pfaff. In der vergangenen Saison hatte der SVN noch eine der ältesten Mannschaften der Landesliga. „In diesem Jahr sind wir eine der jüngsten Mannschaften. Die jungen Spieler bräuchten noch Zeit, die wir aber einfach nicht haben in dieser Situation“, hadert Pfaff. Eventuell kommt am Sonntag aber zumindest Eduard Deschtschenja wieder zurück, David Pribula wird aber wohl beruflich verhindert sein. Was seine Truppe gegen den SVS erwartet, weiß Pfaff genau: „Die werden versuchen, uns vom Anpfiff weg unter Druck zu setzen. Da müssen wir spielerisch und körperlich dagegen halten“, fordert der Trainer. „Aber wenn wir das Spiel zu defensiv angehen, werden wir auch keine Chance haben.“ Vor allem dürfe man sich nicht den Schneid abkaufen lassen. „Egal wie es steht, wir müssen über 90 Minuten so auftreten, als stünde es noch 0:0.“

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