Kreis Kusel Bis zur Konfrontation

„Voll auf der Rolle“ heißt das Theaterstück, das am kommenden Sonntag, 21. Januar, 18 Uhr, im Kuseler Horst-Eckel-Haus Premiere feiert.

Worum geht es in dem Stück. Eine Gruppe von sieben Schülern probt mit ihrer Lehrerin in der Theater-AG ein Rollenspiel. Es handelt von einer Gruppe Jugendlicher im Kriegsjahr 1945. Sie haben in ihrem geheimen Vorratskeller einen Juden erwischt, der bei einem Transport ins Konzentrationslager fliehen konnte. Während einer der Jugendlichen, ein überzeugter Nationalsozialist, die anderen auffordert, den Juden anzuzeigen, planen die anderen, ihm zu helfen. Diese ganze Problematik wird für die Teilnehmer der Theater-AG Wirklichkeit, als sie erfahren, dass der Türkenjunge Morris, der den Juden Abiram spielt, mit seiner Familie zurück in die Türkei soll. Morris will aber lieber in Deutschland bleiben und seinen Schulabschluss machen. Max, ein Junge mit neonazistischen Tendenzen, der auch den Hitlerjungen Willi spielt, versucht zu verhindern, dass die anderen Morris helfen, dem die Abschiebung in die Türkei droht. Dabei ist ihm jedes Mittel recht. Es kommt zur Konfrontation. „Voll auf der Rolle“ basiert auf dem 1984 erschienen gleichnamigen Buch von Leonie Ossowski, das von dem in Dennweiler-Frohnbach lebenden Schauspieler und Schauspiellehrer Till Kretzschmar überarbeitet wurde. Er leitete auch die szenische Arbeit mit viel Hingabe, Sachverstand und Verständnis. Idee und Anstoß für das Projekt der Musikschule plus und des Mehrgenerationenhauses Kusel kamen von dessen Leiterin Tessa Mertens. Sie stellte den Kontakt zu Till Kretzschmar her und sorgte für die Finanzierung des Projektes aus Mitteln der Aktion „Demokratie leben“. Die Musikschule plus warb unter Jugendlichen für die Idee der szenischen Umsetzung. Die Musikschule strukturiert die Aufführung durch Musik. Der Eintritt ist frei. Till Kretzschmar ist vor einigen Tagen unerwartet verstorben. Nachruf

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