Kusel Nebenbei bemerkt...:

Er war wieder eine runde Sache, der Europäische Bauernmarkt, diesmal in Herschweiler-Pettersheim. Auch wenn es ein paar negative Stimmen geben hat, die natürlich in der Zeitung erwähnt werden mussten – was manche gar nicht verstehen konnten. Aber wir sind nun mal nicht nur dazu da, Positives zu schreiben. Wobei es beim Bauernmarkt ja viel Positives gab. Zum Beispiel jenen Mitarbeiter, der ganz glücklich erzählte, dass es ihm endlich, endlich gelungen sei, auch mal was von dem leckeren finnischen Lachs abzukriegen. Der war sonst immer schon weg – eben weil so lecker. Der andere Mitarbeiter hingegen jammerte: Er habe sich so auf den Baumkuchen gefreut. Doch die Schlange sei vieeeel zu lang gewesen, so dass er aufgab. Dass der Bauernmarkt viele Leute in weitem Umkreis anspricht und anlockt, durfte ich selbst erleben. Da erzählte eine Bekannte Ende vergangener Woche, sie wolle am Samstag mit ihrer Clique von Kaiserslautern mit dem Zug starten und dann nach Herschweiler-Pettersheim wandern. Auf meine gut gemeinte Erläuterung, es gebe da in der Nähe auch so eine Kaffeemanufaktur, wo sie auch mal hinkönnten, kam wie aus der Pistole geschossen die Antwort: „Ach, die Reismühle. Da waren wir auch schon zum Frühstück.“ Man sieht: Die Bemühungen tragen Früchte. Gute und schlechte Nachrichten gab es in dieser Woche in Sachen Seniorenheime. Die gute zuerst: Beim ehemaligen VdK-Heim in Kusel tut sich doch noch was. Wir hatten schon nicht mehr daran geglaubt. Erst hatte das ehemalige Hotel eine Zeit leer gestanden, dann hatten sich doch Käufer gefunden, die hochfliegende Pläne hatten – doch lange Zeit tat sich nichts mehr. Dass die neuen Hausbesitzer jetzt, nach fast einem Jahr Stillschweigen, dem Kuseler Stadtrat ihre geänderten Pläne präsentierten, gibt Anlass zur Hoffnung. Vielleicht wird es ja doch bald etwas mit dem Senioren-Pflegehotel. Nicht so gut hingegen die zweite Nachricht: Das Verwaltungsgericht hat den Bau des Pflegeheims in Altenglan erst mal gestoppt. Dabei war dort vor ein paar Wochen gerade der erste Spatenstich erfolgt. Und das nach jahrelangem Hin und Her um Bauherr und Betreiber. Doch das Gericht gab den Nachbarn Recht, die Beschwerde eingelegt hatten. Vor allem die Frage des Hochwasserschutzes soll erst mal noch genauer unter die Lupe genommen werden. All das ist richtig und legitim, keine Frage. Doch hoffentlich zieht sich das Verfahren jetzt nicht allzu lange hin. Und eins vor allem: Hoffentlich bleibt am Ende nicht ein vor sich hingammelndes Grundstück mitten im Ort übrig, auf dem sich gar nichts mehr tut.

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