Kusel „Eine bleibende Erinnerung“

Einmal im Jahr lädt der Bundespräsident (Joachim Gauck) zum Bürgerfest in den Park von Schloss Bellevue in Berlin ein, um Menschen für ihre ehrenamtliche Verdienste zu danken. Am vergangenen Wochenende stand auch der Kuseler Karl-Heinz Horbach auf der Gästeliste. Seit ihrem Gründungsjahr 1987 engagiert sich der 77-Jährige für die Rheuma-Liga Kusel.

So richtig glauben konnte es Karl-Heinz Horbach nicht, als er Anfang August einen Brief des Bundespräsidialamtes in Berlin aus seinem Briefkasten geholt hatte. Mit dem Schreiben wurde der 77-Jährige zum Bürgerfest des Bundespräsidenten Joachim Gauck nach Berlin eingeladen. „Damit gerechnet hatte ich wirklich nicht“, gesteht Horbach und ergänzt: „Das ist eine große Ehre, die mir da zuteilwurde.“ Gemeinsam mit seiner Tochter Karin machte sich Horbach, der seit 1990 Vorsitzender der rund 150 Mitglieder starken Rheuma-Liga in Kusel ist, vergangenen Donnerstag mit dem Fernbus auf die Reise nach Berlin. „Da war ich zuvor noch nie“, sagt der 77-Jährige lachend. Als welche enorm große Veranstaltung sich das Fest im Park vor Schloss Bellevue dann entpuppte, damit hatte er nicht gerechnet. „Freitags, also am Veranstaltungstag, waren rund 4000 Leute aus ganz Deutschland da“, berichtet der 77-Jährige, der selbst seit 40 Jahren an Rheuma leidet. Tochter Karin ergänzt: „Das war eine Veranstaltung der besonderen Art, bei der auch das Programm von vorn bis hinten stimmig war.“ Als Beispiele nennt Horbach ein einstündiges Musical-Programm, Auftritte der Band Bap und Sänger Andreas Bouranie sowie eine Kabarettaufführung von Mathias Richling. Und auch die Moderatoren Barbara Schönenberger und Eckart von Hirschhausen „waren ein Erlebnis“. Über das Programm hinaus, das mit einem großen Feuerwerk und durch den Auftritt der Bundeswehr-Bigband abgerundet wurde, konnte Horbach interessante Gespräche mit seinen Tischnachbarn führen. „Es gibt so viele tolle Gruppen aus allen möglichen Bereichen, die tolle Projekte stemmen – und das ohne große finanzielle Mittel.“ Zudem konnte der 77-Jährige bei einer Führung auch einen Blick hinter die Kulissen von Schloss Bellevue werfen. „Da war alles so hergerichtet, als käme gleich eine Delegation an“, blickt er lächelnd zurück. Auch als am Abend das Schloss Bellevue von außen beleuchtet wurde, hat Karl-Heinz Horbach sehr beeindruckt. Die gesamte Veranstaltung, obgleich das Wochenende mit rund 18 Stunden Busfahrt sehr anstrengend war, „wird mir immer in Erinnerung bleiben, obwohl von Erholung definitiv keine Rede sein kann“. (hlr/Foto: M. Hoffmann)

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