Kreis Germersheim Zur Sache: Die Schwarznuss

Der Schwarznuss „Abbitte“ geleistet haben Wissenschaftler beim 4. Auen-Forum des Forstamtes Pfälzer Rheinauen. Der Baum ist demnach keine Bedrohung für die biologische Vielfalt und passt sich ins Ökosystem Auwald ein. Noch beim Auen Forum 2011 war die Schwarznuss ein Streitobjekt zwischen Forst und Naturschutz. Der Baum wird vom Forst als Wirtschaftsbaum gepflanzt. Der BUND hält dagegen, dass er keine heimische Art ist und demnach hier nichts zu suchen hat. Als Kompromiss verzichtet der Forst im Auwald auf Schwarznusspflanzungen auf der Wasserseite des Deiches. Gepflanzt wird die Schwarznuss im Bereich der Hördter Au seit etwas mehr als 100 Jahren. Belege für ihre Anwesenheit in Europa gibt es seit 1629, in Deutschland seit 1686. Die Kultivierung dieses Baumes findet am Oberrhein seit dem frühen 18. Jahrhundert statt, der forstliche Anbau ist seit dem Ende des 19. Jahrhunderts bekannt. Eine erste Verwilderung (selbstständige Fortpflanzung) des Baumes wurde Ende des 20. Jahrhunderts festgestellt. Der Schwarznussbaum wird 20 bis 30 Meter hoch. Er hat gefiederte Laubblätter mit gezahnten, unterseits fein weichhaarigen Blättchen. Die Frucht ist eine runde, glatte Nuss. Das Holz wird hauptsächlich zur Möbelherstellung, aber auch als feines Räucherholz genutzt. (tom)

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