Kreis Germersheim Verkehrslärm: Bürgerinitiative für „Doppelbelohnung“

Bellheim. „Lärmschutzfenster und gleichzeitig Tempo 30 wären eine wörtlich ’Doppelbelohnung’ (...) Hören wir richtig? Was soll das?“ Elke Rosenbaum von der Knittelsheimer Bürgerinitiative „Schöner leben an Durchgangsstraßen“ äußert sich kritisch zu Aussagen von Kurt Ertel, des Chefs des Landesbetriebs Mobilität (LBM), Speyer, bei der gemeinsamen Sitzung des Verbandsgemeinderats und der Gemeinderäte von Bellheim, Knittelsheim, Ottersheim, Zeiskam (wir berichteten).

In der Sitzung hatte der LBM auch die Geschwindigkeits- und Lärmmesswerte für Bellheim, Knittelsheim und Ottersheim entlang der L 509 vorgestellt. Die Aussagen Ertels kommen Rosenbaum vor, „wie moderne Käfighaltung für Menschen, weil nur Schutz in den eigenen Räumen erreicht werden soll, also rein mit Euch und Fenster geschlossen halten. Im Hof und Garten könnte eine Lärmminderung nur mit Tempo 30 erreicht werden, zählt aber nicht.“ Und das, obwohl die Lärmwerte nach den strengeren Richtlinien der Straßenverkehrsordnung berechnet und trotzdem in allen drei Dörfern überschritten worden seien. Zwar habe man ein halbes Jahr auf die Berechnungen gewartet, müsse sich nun aber erneut gedulden: Der Abgleich, wer Lärmschutzfenster hat und wer nicht fehlt noch. „Schön das Ottersheim zirka acht Monate für den Lkw-Durchgangsverkehr gesperrt ist, solange besteht dann wohl auch kein Handlungsbedarf oder?“ (rhp)

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