LUSTADT/Strasbourg Turmbotschafter regen mobile Blutplasma-Spende an
Der Besuch des Europaparlaments in Strasbourg war ein würdiger Abschluss für die Aktion der Turmbotschafter „Vom Wasserturm zum Eiffelturm“, bei der sie im Juni mit dem Klapprad vom Lustadter Wasserturm zum Eiffelturm in Paris gefahren sind. Damit machten sie auf die Notwendigkeit von Blutplasmaspenden aufmerksam und sammelten Spenden für die Patientenorganisation dsai, die sich um Menschen mit angeborenen Immundefekten kümmert.
Bereits beim Betreten des Parlaments, das die Turmbotschafter auf Einladung ihrer Schirmherrin Christine Schneider besuchten, wurde Matthias Sinn, Initiator der Aktion emotional: „Vor vier Monaten standen wir bei der zweiten Etappe unserer Tour genau dadrüber und machten ein Foto. Wenn ich so darüber nachdenke, könnte ich direkt wieder aufs Rad steigen“. Sein Klapprad hatte er dabei, er wollte Schneider zeigen, mit welchem Gefährt er die 660 Kilometer zurückgelegt hatte. Doch das Klapprad schafft es nicht durch die Kontrollen am Einlass des Parlamentes.
Engpass geschildert
Anders erging es glücklicherweise den drei Turmbotschaftern Sinn, Frank Leibeck und Christian Schwab sowie ihrer Begleitung Linda Engel, die als betroffene Patientin, die zur gesundheitlichen Versorgung auf ein aus Blutplasmaspenden hergestelltes Medikament angewiesen ist, mitangereist war. Sie wurden von Christine Schneider, Europaabgeordnete der Europäischen Volkspartei (EVP) für Rheinland-Pfalz, empfangen, die als allererstes wissen wollte, „und wie war eure Tour, los erzählt“. Nach ersten Schilderungen der Turmbotschafter kamen zum einstündigen Austausch weitere Europaabgeordnete der EVP auf Einladung von Schneider dazu. Sehr angeregt unterhielt man sich, tauschte sich aus und hörte die Schilderungen zum aktuellen Blutplasma-Engpass und der generellen Versorgung von Patienten.
Den Turmbotschaftern gelang es gemeinsam mit Schneider sowie den Abgeordneten Lena Düpont (Niedersachsen), Sabine Verheyen (Nordrhein-Westfalen) und Daniel Caspar (Baden-Württemberg) konkrete Ideen auszuarbeiten. So werden die vier Abgeordneten versuchen im kommenden Jahr eine Blutplasmaspendeaktion im Europäischen Parlament zu organisieren.
Wenig Möglichkeiten
Außerdem wurde festgestellt, wie wenig Möglichkeiten es gibt, Blutplasma zu spenden und wie wichtig es wäre, dass es mobile Möglichkeiten der Spende gäbe. „Vielleicht könnte es ja einen Bus mit einem eingerichteten Platz zur Blutplasmaspende geben, der von Blutspendenaktion zu Blutspendenaktion fährt und so ermöglicht vor Ort zu spenden ohne eine Anreise von 50 Kilometern zurücklegen zu müssen“ überlegten Leibeck und Schwab gemeinsam.
Diese Idee wurde von Schneider direkt aufgenommen, „Über die Landräte in meinem Wahlkreis werde ich mit dem Deutschen Roten Kreuz in Kontakt treten und erfragen, ob eine solche mobile Anlaufstelle zur Blutplasmaspende umsetzbar ist und mich dafür stark machen“.
Thema präsenter machen
Alle Beteiligten waren mit dem konstruktiven Gespräch und den entwickelten Ideen sehr zufrieden, einheitlich war man der Meinung, dass das Thema Blutplasmaspende präsenter werden müsse, „wir haben mit unserer Aktion einen ersten Schritt gemacht, jetzt muss dauerhaft weiter agiert werden“ so Sinn. Er ist auch im Moment wieder fleißig dabei, Spendengelder für die dsai zu sammeln. Denn er lies, mit Hilfe von etlichen Sponsoren, Schoppengläser zur Aktion „Turmbotschafter“ produzieren, die er nun verkauft und deren Erlös ganz der Patientenorganisation zu Gute kommt.
Kontakt und Info
www.turmbotschafter.de, bei Instagram unter #wasserturm_eiffelturm sowie bei Matthias Sinn, Mail: schollueck@gmx.de, Facebook : Matthias Sinn
Spendenkonto der Patientenorganisation dsai
Kreis- und Stadtsparkasse Wasserburg am Inn
Kontoinhaber: dsai e.V.
Konto Nr: 30 135 842 · BLZ: 711 526 80
IBAN: DE62 7115 2680 0030 1358 42 · BIC: BYLADEM1WSB
Verwendungszweck: „Vom Wasserturm zum Eiffelturm“