Kreis Germersheim Stapelweise Paletten mit Pudding und Eis

Regionalvertriebsleiter Stefan Heinze und Ausbildungsleiter Hans-Jörg Ernst mit den neuen Azubis.
Regionalvertriebsleiter Stefan Heinze und Ausbildungsleiter Hans-Jörg Ernst mit den neuen Azubis.

«Wörth». „Welcome Day“ war am 1. August für 90 neue Azubis der Niederlassung von Netto Marken-Discount in Wörth. Die künftigen Nachwuchskräfte wurden zum Einstieg ins Berufsleben freundlich begrüßt, mit dem knallroten Netto-Shirt eingekleidet und in Gruppen durch das zentrale Hochregallager im Industriegebiet Am Oberwald geführt. Biber Nils Nager mischte sich unter die Schar und berichtet für die RHEINPFALZ-Leser.

René Matthes, Regionalleiter Logistik, führt meine Gruppe von den Verwaltungsräumen in die einzelnen Hallen. Wir kommen in ein siebenstöckiges Hochregallager, auf 16.000 Paletten bestückt mit allem, was tags danach in den 200 Filialen der Netto-Niederlassung Wörth in den Bundesländern Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Saarland – sogar eine in Hessen gehört noch dazu – steht. 19 solcher Zentralen und 4170 Filialen hat Netto in Deutschland und ist nach Aldi und Lidl der drittgrößte „Discounter“ Deutschlands. Aldi und Netto haben in Wörth übrigens eine, Lidl zwei Filialen. Geräuschlos kommt uns ein Elektrowagen mit Anhänger entgegen. Der Fahrer hat ein Headset, also einen Kopfhörer mit Sprechteil, auf und sagt eine Zahl ins Mikrofon. „Er weiß jetzt, dass er hier richtig ist und kann sich am Warenregal bedienen“, erklärt Matthes. Aha, alles geschieht sprachgesteuert; die Fahrer haben also die Hände frei zur Arbeit. Wir kommen vorbei an Regalen voller Backwaren, Pudding, Kaffee, Popcorn und hunderten Kisten mit Getränken für den Durst im Sommer. An einem Berg Bierkisten bleiben wir vor einer Anlage stehen, die auf den Flaschen den Barcode abliest. So verrechnen beispielsweise Aldi und Netto das Pfand miteinander, wenn in einem Markt eingekauft und im anderen die Flasche zurückgebracht wird. Kühl wird es in einer der beiden Obsthallen. Da lagern Erdbeeren, Bananen, Tomaten, Gurken, Kartoffeln, Salat und alles, was daheim nicht in den Kühlschrank gehört, aber frisch gehalten werden soll. Vorbei gehen wir an Steigen voller Äpfel, Pfirsiche, Nektarinen, Trauben, Karotten, Brokkoli . . . Mensch, ist das riesig! Vor der eiskalten Fleischhalle bleiben wir stehen, denn da herrschen null bis zwei Grad. Mich fröstelt. Wer gesund ist, darf aber rein. Die Halle ist ja fast leer! Fleisch, das gestern bestellt wurde, kommt noch am gleichen Tag in die Filialen, erfahren wir. Bei Joghurt, Milch und Eiern erfahren wir Wissenswertes zum Mindesthaltbarkeitsdatum. Für die neuen Azubis ist der Tag lehrreich. Schließlich sollen sie in ihrer Filiale Auskunft geben können, wo die Ware herkommt und wie sie behandelt wird. Regionalvertriebsleiter Stefan Heinze und Ausbildungsleiter Hans-Jörg Ernst geben mir noch mit, dass jetzt jeder zweiten Filiale ein Azubi zugeteilt wird. Ihre Lehre zum Verkäufer oder zur Verkäuferin dauert zwei Jahre. Wenn sie dafür geeignet sind, werden sie im dritten Jahr zu Kaufleuten im Einzelhandel ausgebildet und nach erfolgreich abgelegter Prüfung garantiert übernommen. Betriebsrat Bernd Wildermuth nickt zustimmend. Vielleicht sehen wir den einen oder die andere der jungen Leute im roten Netto-Shirt demnächst in einer nahen Filiale. Dann können sie uns bei Fragen sicher weiterhelfen.

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