Kreis Germersheim Stärkung des Zusammenhalts ist der rote Faden

„Nein, Joe Cocker wird nicht kommen“, sagt Pressesprecher Andreas Mauritz mit einem Lächeln. Und ist dennoch zuversichtlich, dass das Programm zum 750. Jubiläumsjahr der Gemeinde Jockgrim für jedes Interesse etwas dabei hat. Bei der ersten Präsentation der geplanten Veranstaltungen verwiesen er und Ortsbürgermeisterin Sabine Baumann vielmehr darauf, dass diese den Charakter Jockgrims abbilden und vor allem zeigen sollen, „was wir hier bei uns anzubieten haben“.

Was im Sommer letzten Jahres mit ersten Beratungen im Gemeinderat begonnen hat, zeigt nun die ersten Ergebnisse: Programm und Inhalte des bereits im kommenden November beginnenden Jubeljahres stehen im Wesentlichen, wobei Ergänzungen nicht ausgeschlossen sind. Baumann erinnerte daran, dass sich der Gemeinderat grundsätzlich darüber einig gewesen sei, das Feiern nicht nur auf eine Festwoche zu reduzieren. Hierdurch sollte gewährleistet werden, dass von Jung bis Alt wirklich alle die Gelegenheit haben, ihre Ideen einzubringen. „Es wird nichts künstlich aufgesetzt werden, das nicht zu Jockgrim passt“, sagt Baumann. Neun Arbeitsgruppen wurden gebildet, die sich seither regelmäßig treffen und gegenseitig über den jeweiligen Stand der Entwicklungen austauschen. Bescheidenheit ist hierbei groß geschrieben, bei keiner Veranstaltung sollen wahnsinnige Kosten entstehen. Baumann lässt keinen Zweifel: „Wir sind entschlossen, das Budget einzuhalten“. Und Mauritz ergänzt: „Wir haben die Einnahmen absolut konservativ geplant. Aber gut, wenn der Sommer total verregnet würde, dann kann man nichts machen“. Noch liefen Gespräche mit möglichen Sponsoren, die Resonanz sei hierbei positiv. Generell sei das Programm nur machbar mit dem „großen ehrenamtlichen Einsatz der Jockgrimer“, weiß Mauritz. Vieles werde mit den vorhandenen „Bordmitteln der Vereine gestaltet. Wir nutzen das hier vorhandene Potenzial“. Und das ist nicht nur groß, sondern wird zu wohl noch nicht erlebten Konstellationen führen. „Ich glaube, es ist das erste Mal, dass Tischtennis-, Schützen- und Tennisverein eine gemeinsame Veranstaltung ausrichten werden“, freut sich Mauritz besonders auf den „750-Punkte-Mannschaftsdreikampf“ dieser drei Vereine Ende Juli 2015, bei dem die Jubiläumspunktzahl möglichst punktgenau erreicht werden soll. Das Sportwochenende soll nicht nur die aktiven Sportler zusammenbringen und darüber hinaus ganz allgemein Werbung für die Vereine machen. Baumann: „Viele Zugezogene wissen bisweilen überhaupt nicht, welche und wie viele Vereine es hier gibt.“ Weitere Sportaktivitäten sind zudem rund um das „Lakeside Open Air“ am 4. Juli geplant. Der Leitgedanke, den Zusammenhalt einer sich stets verändernden Dorfgemeinschaft zu stärken, zieht sich als roter Wunschfaden durch alle Intentionen der Ausrichter und Organisatoren. Mauritz: „Wir möchten einen Drive in das Dorf bringen, der seinen Nachhall findet. Von der 700-Jahr-Feier erzählen sich die Menschen hier noch heute Anekdoten.“ Bei aller sympathischen Bodenhaftung könnte es für die Jockgrimer allerdings zumindest am Festwochenende hoch hinausgehen. Geplant ist nämlich der Einsatz eines Krans oder einer Hebebühne, mit der die Bürger die Dächer ihrer Heimat auch einmal von oben sehen können.

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