Germersheim „Roboter sind die Zukunft“: 94 Abiturienten verabschiedet

Die Preisträger.
Die Preisträger.

„Die KI funktioniert 24/7 ohne Mittagspausen, noch ohne menschliche und emotionale Intelligenz, aber auch daran wird gearbeitet. Niedliche Roboter sind die Zukunft!“, gab Schulleiterin Ariane Ball vom Goethe-Gymnasium den diesjährigen Absolventen mit auf den Weg. Die „artificial intelligence“ stelle für die 94 Abiturientinnen und Abiturienten neben dem Umgang mit der Digitalisierung, dem Klima- und Umweltschutz und der radikalisierten Gesellschaft eine der zukünftigen Hauptaufgaben dar.

Nach dem Verlassen des schulischen Schutzraums seien sie nun für ihr eigenes Tun verantwortlich. Die Suche nach der richtigen Ausbildung oder Studium sei schwierig, der Aufbau eines beruflichen Netzwerks und der eigenen Selbstständigkeit Herausforderungen. Egal, wie die Entscheidung auch ausfalle: Ein dauerhaftes gesellschaftliches Engagement und die Verteidigung der demokratischen Werteordnung seien wichtig.

Dafür könne die Künstliche Intelligenz zunächst noch nicht sorgen. Auch berge diese neben einer hellen Seite, die in Form von ChatGPT künftig das Schreiben von Reden, Referaten und Hausaufgaben übernehmen könne, auch eine dunkle Seite, die Daten sammle. Stephen Hawking habe viele dieser Entwicklungen vorausgesagt und vor den Risiken gewarnt. Wichtig sei jedoch, ob daraus ein R2-D2 oder ein Terminator werde.

Den Abiturientinnen und Abiturienten wünsche sie Verstand, Mut, Glück und Zufriedenheit sowie echte Freunde, die ihnen auch Widerworte geben. All dies bedinge aber auch Frieden. Leider finde bereits die zweite Abiturfeier unter dem Eindruck des Ukraine-Kriegs statt. Sie mache sich die Rede des Schulnamensgebers aus dem Jahr 1792 zu eigen, als Johann Wolfgang von Goethe sagte: „Ich bin ein Kind des Friedens und will Frieden halten für und mit der ganzen Welt, da ich ihn einmal mit mir selbst geschlossen habe.“

Aber nicht nur Ball konnte mit ihrer Ansprache anlässlich der Abiturzeugnisverleihung den Studienberechtigten ihre Glückwünsche und wichtigen Überlegungen für ihren weiteren Lebensweg mitgeben, sondern mit dem zweiten stellvertretenden Schulleiter Matthias Wolf, dem Ersten Beigeordneten des Landkreises Germersheim Christoph Buttweiler, der Vorsitzenden des Schulelternbeirats Martina Götz und Kerstin Bienroth, der Vorsitzenden des Freundeskreis des Goethe-Gymnasiums, viele weitere Festrednerinnen und -redner. Für die SV ergriffen Bouthaina Al-Surabi und Binh Van Tran das Wort, für den Abiturjahrgang Madeleine Wetzka und Luis Hartenstein.

Die Preise für die besten Notendurchschnitte erhielten Luna Orschel (1,0), Claudius Hammer (1,0), Marcel Dollt (1,0), Fanni Fillibeck (1,0), Sanjai Paramanantham (1,2) und Paula Walter (1,3).

Ball übergab den Preis der Ministerin für Bildung für vorbildliche Haltung und vielfältiges Engagement in der Schule, insbesondere in der SV, an Finn Fillibeck. Der Preis des Rotary-Clubs Germersheim-Südliche Weinstraße für ein ausgezeichnetes Abitur, außergewöhnliche Leistungen und vorbildliches soziales Verhalten ging an Sanjai Paramanantham. Den WiSo-Preis der Sparkasse Südpfalz für herausragende Leistungen in Sozialkunde erhielt Luna Orschel.

In den naturwissenschaftlichen Fächern ist der Preis der Firma ITK Engineering AG aus Rülzheim herauszuheben, welcher aufgrund herausragender Leistungen in den Fächern Mathematik, Physik und Informatik an Luna Orschel, Claudius Hammer und Marcel Dollt verliehen wurde.

Darüber hinaus wurden im sprachlich-gesellschaftswissenschaftlichen und mathematisch-naturwissenschaftlichen Bereich durch den Schulelternbeirat, den Freundeskreis und des Lions-Clubs viele weitere Preise übergeben.

Im Rahmenprogramm verzauberten das Orchester der Abiturientinnen und Abiturienten mit „Heal the world“ von Michael Jackson sowie Lotte Dotzer an der Oboe und Claudius Hammer am Klavier mit dem ersten Satz der „Oboenromanze“ von Robert Schuman. „Stay“ von Rihanna wurde von Jade Özkaya und Sude Demir herausragend interpretiert. Der Chor der Abiturientinnen und Abiturienten sang mitreißend „Another love“ von Tom Odell.

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