Bellheim Queichwiesenbewässerung: Unesco-Urkunde und Ausstellung für Kulturerbe

Mittels Gräben und Schließen wird das aufgestaute Wasser der Queich in den Wiesen entlang des Gewässers verteilt.
Mittels Gräben und Schließen wird das aufgestaute Wasser der Queich in den Wiesen entlang des Gewässers verteilt.

Seit Dezember ist die Queichwiesen-Bewässerung von der Unesco als Teil des immateriellen Kulturerbes der Menschheit anerkannt. Die offizielle Übergabe der Urkunde findet nun Ende April statt.

Begleitend zum Status als immaterielles Kulturerbe wird von Mittwoch, 27. März, bis Mittwoch, 8. Mai, im Rathaus der Verbandsgemeinde in Bellheim eine Fotoausstellung mit Arbeiten des Naturfotografen Erich Hepp zu sehen sein. Gezeigt werden etwa 30 Arbeiten, die laut Mitteilung „den Zauber der Flora und Fauna dieses wechselfeuchten Naturraums passend ins Bild setzen“.

Angewandt wird diese traditionelle Wiesenbewässerung erstreckt in einem über 450 Hektar großen Gebiet, das sich in der Rheinebene zwischen Landau und Bellheim erstreckt, und seit dem 15. Jahrhundert als extensive Form der Landwirtschaft bekannt ist. Wie das vor sich geht? Die Queich wird abschnittsweise mittels Stauwehren für zwei bis vier Tage angestaut. Dabei fließt das Wasser auf Wiesen links und rechts der Queich, wo es mit Hilfe eines ausgeklügelten Kanalsystems und kleinen Schließen breitflächig verteilt wird. Nach Mitteilung der Verwaltung liegen diese Wiesenflächen im wenig fruchtbaren Schwemmkegel der Queich. Denn schon seit Jahrtausenden transportiert das Wasser Sand aus dem Pfälzerwald hierher.

Die Urkunde der Unesco wird nach Mitteilung der Verwaltung bei einer Feier am Montag, 29. April, in der Oldtimerscheune in Ottersheim übergeben.

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