Wörth/Berlin Neujahrsempfang: Tafel-Vorsitzende beim Bundespräsidenten
„Ich war überhaupt nicht aufgeregt, sondern gelassen, als ich aufgerufen wurde“, erzählt sie der RHEINPFALZ. „Der Protokollführer hat vorgelesen, wer man ist und warum man da ist.“ Dann konnte man einen kurzen Plausch mit dem Bundespräsidenten halten. „Er weiß über die Tafeln Bescheid und hat mich gefragt, ob wir noch genügend Discounter und Supermärkte haben, die uns Waren liefern“, sagt Bisanz. Er habe ihr auch versichert, dass er die Arbeit der Tafeln hoch schätze, „was mir seine Ehefrau bestätigte“, sagt Bisanz. „Ich habe ihm dann gesagt, dass ich nicht nur für Tafel Wörth hier bin, sondern stellvertretend für 60000 Tafelhelfer in der Bundesrepublik, dass ich nur ein kleines Rädchen im Riesengetriebe der Tafelwelt bin.“
Besonders angetan war sie von den vielen Gesprächen, die am Rande des Empfangs geführt werden konnten, unter anderem mit verschiedenen Bundesministern und Bundesministerinnen und auch Kanzler Olaf Scholz, mit denen sie sich gerne fotografieren ließ.
Die Vorsitzende der Tafel Wörth ist seit 16 Jahren ehrenamtlich für die Tafel engagiert, seit drei Jahren deren Vorsitzende, nachdem sie zunächst beim Abholen der Lebensmittel geholfen hat, dann als Beisitzerin im Vorstand war und ab 2017 zweite Vorsitzende, ehe sie 2019 die Führung übernahm. Sie organisiert immer noch Sponsoren und arbeitet mit diesen zusammen. Die Tafel Wörth ist für 480 Bedarfsgemeinschaften zuständig, was etwa 1300 Menschen bedeutet. Zudem ist sie die Logistikerin für den Tafelverband Vorderpfalz-Süd, der 14 Tafeln umfasst.