Rülzheim Mehr als fünf Hausärzte fehlen
Die hausärztliche Versorgung in der Verbandsgemeinde hat weiterhin oberste Priorität, daher fand dieser Tage ein zweites Gesundheitsforum statt. Fachärztlich und pflegerisch ist die Verbandsgemeinde gut versorgt. Statistisch gesehen fehlen hier 5,5 Hausärztinnen und Hausärzte. Auch wenn die ansässigen Praxen die Patienten so gut es geht den Mangel auffangen besteht hier dringender Handlungsbedarf.
Daher trafen sich die Ortsbürgermeister der Verbandsgemeinde sowie Vertreterinnen und Vertreter aus Ärzteschaft, Apotheken, Hebammen und Pflege in einer Folgeveranstaltung des Gesundheitsforums, um das gemeinsam entwickelt Gesundheitsversorgungskonzept weiter voranzutreiben. Elke Kessler vom Institut ASD Concepts berichtete über den aktuellen Stand.
Die Nachbesetzung von Einzelpraxen gestaltet sich zunehmend schwieriger. Nicht zuletzt, weil sich Wünsche und Erwartungen des ärztlichen Nachwuchses an die Arbeit grundlegend geändert haben. Während sich heute nur noch knapp die Hälfte der Medizinstudierenden eine eigene Praxis vorstellen können, werden der Wunsch nach Vereinbarkeit von Familie und Beruf und ähnliches wichtiger.
Die neuen Anforderungen erfordern neue Konzepte. Hierzu laufen im Hintergrund viele Gespräche, um neue Modelle auf den Weg zu bringen. Zudem wird überlegt, wie leerstehende Praxen erhalten werden können und welche Möglichkeiten bestehen, um größere Praxiseinheiten für interdisziplinäre Teams zu schaffen. Perspektivisch wurde die Einführung eines Arbeitskreises „Strukturentwicklung“ angedacht und der Besuch von Modellprojekten vorgeschlagen.
Die Verbandsgemeinde Rülzheim sei eine wachsende Kommune mit attraktiven Umfeldbedingungen, hieß es. Um dies künftig besser nach außen transportieren zu können, wurde eine Arbeitsgruppe Öffentlichkeitsarbeit gegründet. Außerdem sind Veranstaltungen zu Gesundheitsthemen, verstärke Öffentlichkeitsarbeit über Social Media sowie ein Imagefilm geplant.