Kreis Germersheim Liquide Mittel schmelzen dahin

Der Doppelhaushalt 2015/16 wurde einstimmig verabschiedet. Läuft alles planmäßig, werden sich die liquiden Mittel der Gemeinde Vollmersweiler von 120.000 Euro (2014) bis zum Ende 2016 auf 2000 Euro verringern, hieß in der Ratssitzung. Da Bürgermeister Stefan Gärtner Anfang Februar zurückgetreten war, wurde die Sitzung vom Ersten Beigeordneten Fabian Nagel geleitet.

Als Investitionen sind unter anderem 6000 Euro für die Aufbereitung des Spielplatzes eingestellt, für den Lückenschluss des Wasserackerweges 55.000 Euro. Letzterer ist ein Wirtschaftsweg zwischen Niederotterbach und Vollmersweiler, der auf rund 200 Metern noch nicht geschottert beziehungsweise asphaltiert ist. Der Lückenschluss wäre vor allem für dort fahrende Lastwagen eine Erleichterung, aber auch eine Bereicherung für das Radwegenetz. Es gebe auch die Möglichkeit eines Zuschusses für dieses Vorhaben in Höhe von 75 Prozent. Ob dieser in Anspruch genommen werden kann, stehe jedoch noch nicht fest. Ob die Maßnahmen durchgeführt werden, hat letztendlich der Gemeinderat zu entscheiden. Einnahmen sind unter anderem in Höhe von 19.500 Euro durch die Erhebung der Ausbaubeiträge für die Straßenbeleuchtung geplant. Zwar habe Vollmersweiler derzeit noch rund 120.000 Euro liquide Mittel, jedoch seien rund 100.000 Euro zweckgebunden für die „Sonderrücklage Wirtschaftswege“, erläuterte Jens Forstner von der Verbandsgemeindeverwaltung. Die Gemeinde habe also nur 20.000 Euro zur freien Verfügung und müsse sich wohl ein „inneres Darlehen“ geben. Nagel erklärte, dass spätestens in drei Jahren ein Kredit aufgenommen werden müsste. Dies liege vor allem an den Umlagen, die die Gemeinde an die Verbandsgemeinde und den Kreis zahlen müsse. Verbandsbürgermeister Volker Poß berichtete, dass die Verbandsgemeinde das Anwesen in der Hauptstraße 64 angemietet habe. In der nächsten Woche würde ein syrisches Ehepaar dort untergebracht. In nächster Zeit werden noch vier weitere Asylbewerber im Ort erwartet. Derzeit sei ein Besuchsdienst eingerichtet und ein Sprachunterricht mit ehrenamtlich arbeitenden pensionierten Lehrern beginne. „Wir brauchen noch weitere Leute.“ 35 bis 45 weitere Asylbewerber werden in diesem Jahr zusätzlich in der VG erwartet. Die Gemeinde will wieder am Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ teilnehmen. Die Verwaltung treffe die Vorbereitungen, der Beginn sei noch nicht bekannt. Man müsse sich bis Anfang März bewerben, erklärte Poß. Außer einem kleinen Obolus für die Bewirtung der Wettbewerbskommission sollten keine großen Ausgaben anfallen. (arst)

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