Kreis Germersheim Komturei Heimbach in Lexikon gewürdigt

Der neuerschienene, 720 Seiten starke zweite Band des „Pfälzischen Klosterlexikons“ widmet der ehemaligen Zeiskamer Komturei Heimbach rund 26 Seiten.

„Der Inhalt ist sehr detailliert und wissenschaftlich korrekt dargestellt“, sagt Dr. Klaus Sütterlin, Vorsitzender des Kulturvereins „Kaiserhochzeit anno 1310“. Dies nicht zuletzt aufgrund der wieder aufgefundenen ehemaligen Heimbachorgel, die heute in der evangelischen Kirche von Rechtenbach steht. Sütterlin war in die Gestaltung des Werks eingebunden. Eine Delegation des Vereins reiste zum Klostersymposium nach Kaiserslautern zur Vorstellung des Buchs, sagt Sütterlin. Wie schon in der RHEINPFALZ berichtet, traf sich 1310 das künftige Brautpaar Elisabeth, Tochter König Wenzels von Böhmen und Johann, Sohn König Heinrichs VII. erstmalig im Johanniter Kloster vor der Eheschließung im Speyerer Dom. Dr. Martin Armgart und Dr. Rüdiger Schulz, Generaldirektion Kulturelles Erbe, Speyer, haben den Beitrag über die Johanniter-Komturei geschrieben. Laut Sütterlin ist eine der wichtigsten Persönlichkeiten der ehemaligen Komturei Großprior Johann von Hattstein, der 1540 im Alter von 100 Jahren starb, in Heimbach begraben. Vorher führte Hattstein noch 1529 mit 89 Jahren seine Ersatzarmee gegen die Türken in Wien. „Im Pfälzischen Klosterlexikon steht nachzulesen, dass die heute im Speyerer Landesmuseum liegenden drei Johanniterfiguren, deren Ursprung der Verein seit einiger Zeit verfolgt, dem ebenfalls 1724 von Großprior Merfeld gestifteten Hochaltar zugeordnet und aufgestellt waren“, so der Hobbyhistoriker Sütterlin, der die Ereignisse rund um die „Kaiserhochzeit 1310“ in seinem Buch „König Johann – Ritter auf dem Schauplatz Europa“ geschildert hat.

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