Gegenüber Karnevalsprinzessin Amelie I. liebt Fasching und den FCK

Schwingt nun in Bellonia als Amelie I. das Zepter: Amelie Zufall.
Schwingt nun in Bellonia als Amelie I. das Zepter: Amelie Zufall.

Einen echten Profi haben die Bellheimer Karnevalisten zur Prinzessin gekrönt: Amelie I., bürgerlich Amelie Zufall, lebt schon seit Kindertagen für die närrische Jahreszeit. Sogar Prinzessinenerfahrung hat sie bereits.

Amelie Zufall hat ihre Familie zur Faschingsfamilie gemacht. Mit zehn Jahren ging sie zum ersten Mal in die Juniorengarde. Eine Schulfreundin hatte sie vom Mitmachen überzeugt. Ein Jahr später folgte ihr Vater Thomas Zufall seiner Tochter in den Faschingsverein – wo er heute Vorsitzender ist. Dabei reden wir nicht von der Bellheimer Karnevalsgesellschaft, wo Amelie I. kürzlich zur Faschingsprinzessin gekürt wurde, sondern vom Karnevalsverein Frohsinn Edenkoben.

In Edenkoben ist Zufall aufgewachsen, hier hat sie die Jugendabteilungen der Gardetänzerinnen durchlaufen und war dort auch bereits Regentin und im Elferrat. Seit einigen Jahren hat sich ihr Lebensmittelpunkt ein paar Kilometer in den Süden verlegt. Sie lebt in Rülzheim, arbeitet als Ergotherapeutin im Herxheimer Rehazentrum, und feiert die Fasenacht in Bellheim. „Gerald Bleimaier, den Vorsitzenden der Bellheimer Karnevalsgesellschaft, kannte ich schon von meiner Zeit als Edenkobener Prinzessin. Und ich habe hier in Bellheim viele Freunde und Bekannte, darum war es klar, dass ich auch beim KGB mitmache“, erzählt Amelie Zufall.

„Mit der KGB in die Zukunft“

Seit diesem Jahr ist Zufall bei der Damentanzgruppe „Bellheimer Schnegge“ aktiv. Lange hat es dann nicht gedauert, bis Bleimaier mit der Idee auf sie zukam, doch ein weiteres Mal Krönchen und Zepter zu tragen – diesmal in Bellonia. Am 11.11. wurden ihre Vorgänger, das Prinzenpaar Steven I. und Tatjana I., zurück ins Bürgertum entlassen und Zufall als Amelie I. gekrönt. Das Motto der Bellheimer Narrensaison heißt: „Mit der KGB zurück in die Zukunft“. Vor ihrer Enthüllung war natürlich große Geheimhaltung angesagt. „Viele meiner Freunde waren überrascht, andere haben es sich bereits gedacht, alle haben sich sehr gefreut“, erinnert sich die Prinzessin. „Die Bellheimer kennen mich und wissen, dass man mit mir Spaß haben kann.“

Vorfreude auf die Umzüge

Nun ist voller Einsatz für die Untertanen angesagt. Je näher die närrischen Tage kommen, desto voller wird natürlich der Terminkalender der 26-Jährigen. Neben der Fernsehsitzung in Frankenthal, dicht gefolgt von der Rosenmontagssitzung mit Ministerpräsidentin Malu Dreyer in Mainz, freut sich Zufall besonders auf die Umzüge, die im kommenden Jahr hoffentlich endlich wieder stattfinden können. Auch ein Gastbesuch in Edenkoben ist schon fest eingeplant.

Nicht zu vergessen: Die Regentschaft von Amelie I. fällt in ein historisches Jahr. Gefeiert wird nämlich das 1250. Dorfjubiläum und auch der 70. Geburtstag der KGB. Bei aller Vorfreude blickt sie mit etwas Wehmut auf ihre zweite Leidenschaft: den FCK und den Offenbacher Fanclub „Die Giggsdeifel“, die bei der Terminflut wohl zu kurz kommen werden. Ihre Liebe zu den Roten Teufeln schlägt sich auch in ihrem vollen Prinzessinnen-Namen wieder, der da lautet: „Amelie I., leidenschaftliche Tänzerin, deren Herzblut auf dem Betze schlägt.“

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