Kreis Germersheim Karlsruhe: Flusspferd Karl Wilhelm ist tot

Karl Wilhelm  Foto: Zoo Karlsruhe
Karl Wilhelm

Der zweijährige Flusspferdbulle Karl Wilhelm ist im Zoo Dvur Králové (Tschechien) nach einer Beißattacke eines weiblichen Flusspferds gestorben. Karl Wilhelm wurde am 17. Juni 2015 im Zoologischen Stadtgarten Karlsruhe während des Karlsruher Stadtgeburtstags geboren und erhielt daher den Namen des Stadtgründers. Nachdem er zu alt geworden war, um weiter bei seinen Eltern zu bleiben, wurde er am 9. Juni diesen Jahres in den tschechischen Zoo abgegeben, wo er mit zwei Flusspferdweibchen eine sehr große Naturanlage bewohnte. Kurz nach dem Umzug war es schon zu aggressivem Verhalten eines der beiden Weibchen gegenüber Karl Wilhelm gekommen, „was bei einer Vergesellschaftung jedoch nicht unüblich ist“, wie der Karlsruher Zoo mitteilt. Dieses Verhalten legte sich vorerst wieder, die Tiere lagen auch direkt zusammen. Dann sei es jedoch zu einer heftigen Beißattacke gekommen, bei der Karl Wilhelm schwer am Hinterbein verletzt wurde und schließlich starb, heißt es weiter.

Wunschkind und Besucherliebling



Karl Wilhelm war das erste Flusspferd, das nach 14 Jahren im Karlsruher Zoo geboren wurde. Die Nachwuchspause ging auf die Empfehlung des Zuchtkoordinators für Flusspferde zurück, denn die mittlerweile jeweils 30 Jahre alten Kathy und Platsch hatten lange Jahre für den Gen-Pool „eher uninteressante Erbanlagen“, wie der Zoo mitteilt. Karl Wilhelm war in Karlsruhe schnell zu einem der Besucherlieblinge geworden. Auch die RHEINPFALZ berichtete immer wieder über das Heranwachsen des Flusspferds.

Trauer in Karlsruhe



„Auch wenn solch tragische Ereignisse nie bei einer Vergesellschaftung ausgeschlossen werden können, ist es für uns dennoch sehr traurig, diese Nachricht zu erhalten“, betont der Karlsruher Zoodirektor Dr. Matthias Reinschmidt. Karl Wilhelm war für den Aufbau einer neuen Zuchtgruppe im Zoo Dvur Králové vom Zuchtbuchkoordinator ausgewählt worden.

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