Kreis Bad Duerkheim Strom kommt unter die Erde

Die Akaziensiedlung, der etwas isolierte Ellerstadter Ortsteil im Norden, wird im nächsten Jahr erdverkabelt. Darüber haben am Dienstagabend in der Ratssitzung zwei Vertreter der Pfalzwerke informiert. In einem Grundsatzbeschluss sprach sich der Rat einstimmig dafür aus.

Als Ellerstadt vor etwa zehn Jahren erdverkabelt wurde, die Akaziensiedlung aber nicht, habe es Vorwürfe gegeben, sagte Bürgermeister Helmut Rentz (SPD). Die Pfalzwerke hätten ihr Vorgehen damals mit technischen Schwierigkeiten begründet. Nun gebe es einen neuen Anlauf des Energieunternehmens, das Freileitungssystem zu ersetzen. Im zweiten Quartal 2019 soll Baubeginn sein, bis die letzten Ständer von den Dächern geholt sind, wird es 2022. Die Baumaßnahme schließt die komplette Erneuerung der Straßenbeleuchtung ein. Welche Lampen verwendet werden, wird der Rat später entscheiden. Nach einer groben Kostenschätzung werden die Pfalzwerke 243.000 Euro in das Vorhaben investieren, die Gemeinde ist mit 105.000 Euro für die Leerrohrverlegung dabei. Auf die Hauseigentümer kommen nur die Kosten für die hausinterne Umstellung vom Verteiler zum Sicherungskasten zu. Mit Verkehrsstörungen sei zwar zu rechnen, aber man werde in der Bruchstraße einseitig arbeiten, so dass der Verkehr zu jeder Zeit fließen könne, versicherte der Pfalzwerke-Vertreter. Wie das in den Stichstraßen gehandhabt wird, vermochte er noch nicht zu sagen. Den Antrag der FWG, auf eigene Kosten einen dritten Weihnachtsbaum in der Gemeinde aufzustellen, lehnten die Mehrheit von SPD und CDU sowie der Bürgermeister ab. Laut dem Baugesetzbuch steht den Gemeinden ein Vorkaufsrecht für Grundstücke zu. Um das Recht ausüben zu können, braucht es eine Satzung, die es bislang in Ellerstadt noch nicht gab. Im Zusammenhang mit der geplanten Wohn-Pflegegemeinschaft anstelle des alten Sängerheimes könnte eine solche Satzung jedoch von Nutzen sein, so Rentz. Einstimmig beauftragte der Rat die Verwaltung, einen Entwurf auszuarbeiten. Wenn der Entwurf vorliegt, muss der Rat dann noch das Areal festlegen, in dem die Gemeinde ihr Vorkaufsrecht ausüben will. Das Planfeststellungsverfahren der Rhein-Haardtbahn, das die Schließung zweier Straßenbahnübergänge auf Feldwegen im Westen und im Osten, vorsieht, läuft momentan. Von Ellerstadter Seite gebe es dagegen keinen Einspruch, die Sache sei mit der örtlichen Bauern- und Winzerschaft abgestimmt, informierte Rentz. Die Interviews von Vertretern der Generation 40 plus bezüglich ihrer Bedürfnisse im Alter übernimmt eine Gruppe von Bürgern. Die Fragebögen hierzu liefert die Firma, die mit Blick auf die Wohn-Pflegegemeinschaft mit der sozialräumlichen Analyse beauftragt ist. Sie wertet die Fragebögen auch aus. Keinem Beteiligten sei aufgefallen, dass die beiden Nussbäume am Ortseingang dem Bau des Radweges nach Fußgönheim zum Opfer fallen würden, berichtete der Bürgermeister. Er sei sich aber sicher, dass sich ein Weg finden werde, die Bäume zu erhalten.

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