Freinsheim Sicherheitskonzept: Fluch und Segen der Stadtmauer

Vom 15. bis 17. Juli ist Stadtmauerfest.
Vom 15. bis 17. Juli ist Stadtmauerfest.

Auch beim Stadtmauerfest in Freinsheim müssen in diesem Jahr neue Sicherheitsvorgaben umsetzt werden. Doch wird deswegen wie bei der Deidesheimer Kerwe Eintritt erhoben?

Wenn vom 15. bis 17. Juli nach zwei Jahren Coronapause wieder das Stadtmauerfest in Freinsheim steigt, dann muss der veranstaltende Verkehrsverein das dafür geltende Sicherheitskonzept anpassen.

Das Polizei- und Ordnungsbehördengesetz (POG) macht es für die Veranstalter von Weinfesten erforderlich, ein Sicherheitskonzept zu erstellen und mit der örtlichen Polizei abzustimmen. In Deidesheim führt dies dazu, dass die Besucher der Kerwe zum ersten Mal Eintritt in Höhe von drei Euro bezahlen müssen. „In Freinsheim ist so etwas nicht geplant und so lange ich Vorsitzender bin, wird es dazu auch nicht kommen“, wehrt sich der Vorsitzende des Verkehrsvereins, Jochen Weisbrod, gegen solche Entwicklungen.

Zusätzliche Kosten für Standbetreiber tragbar

In Freinsheim habe es auch schon vor der Coronapandemie Sicherheitskonzepte für Veranstaltungen gegeben – insofern hielten sich die Kostensteigerungen jetzt auch im Rahmen, so Weisbrod, der jedoch keine Zahlen und genaue Details zum Sicherheitskonzept öffentlich machen möchte. „Die Kosten werden auf die Standbetreiber umgelegt, das Ganze wird aber für sie zu tragen sein“, betont Weisbrod, der zugleich Erster Beigeordneter der Stadt ist. Was die Sicherheit betreffe, sei die Stadtmauer Fluch und Segen zugleich. Zum einen ist die mittelalterliche Ringmauer eng genug, um beispielsweise Amokfahrer zu stoppen. Jedoch wird es dadurch auch den Rettungskräften erschwert, jeden Winkel anzufahren. „Das ist schon ein Spagat, den wir hier leisten müssen“, gibt Weisbrod zu.

Bedarf für Nachbesserungen habe man bei einem Treffen mit der Dürkheimer Polizei vor Ort Ende Juni insbesondere im Bereich des Marktplatzes gesehen – einem relativ offenen Platz, wo sich viele Leute am Stadtmauerfest treffen. Hier werde man sich mit Barrieren behelfen, die jedoch aber auch nicht im Weg sein sollen, wenn Rettungskräfte im Einsatz sind. Außerdem will man in diesem Jahr auch Security-Kräfte einsetzen. Diese sollen insbesondere auch die Zufahrt ins Baugebiet „Bohnengärten“ kontrollieren. Damit soll verhindert werden, dass Festverkehr in dieses Gebiet fließt.

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