Bad Dürkheim Rhein-Haardtbahn soll zukunftsfähig gemacht werden

Der stufenlose Zugang an der ersten barrierefreien Tür soll am Dürkheimer Bahnhof verbessert werden.
Der stufenlose Zugang an der ersten barrierefreien Tür soll am Dürkheimer Bahnhof verbessert werden.

Mit weiteren Infrastrukturmaßnahmen soll die Rhein-Haardtbahn (RHB) fit gemacht werden für die Verkehrswende. So werden in den nächsten Jahren rund 14 Millionen Euro in die Erneuerung der Gleise gesteckt.

Wie Frank Dommasch, Bereichsleiter Infrastruktur bei der RNV, dem ÖPNV-Ausschuss des Landkreises am Dienstag erläuterte, erhofft man sich eine 50-prozentige Zuwendung für die nächsten Maßnahmen. Im Mittelpunkt steht dabei die Erneuerung des zum Teil etwa 50 Jahre alten Schienennetzes. So wird in den Herbstferien 2023 ein etwa 235 Meter langes Doppelgleis zwischen den Haltestellen Friedelsheim und Gönnheim erneuert. Die Kosten dafür werden auf etwa 500.000 Euro geschätzt. Eine Sperrung des Bahnbetriebs ist laut Dommasch nicht erforderlich, da die Arbeiten im Gleiswechselbetrieb erfolgen können. Bereits ab Juni soll in Abstimmung mit der Stadt das RHB-Podest am Dürkheimer Bahnhof angepasst werden. Laut Dommasch wird damit ein stufenloser Zugang mit Rampe an der ersten barrierefreien Tür für alle niederflurigen Triebwagen gewährleistet. Der Ausbau soll bis Jahresende fertig sein.

645.000 Euro wird der Bau eines 250 Meter langen Doppelgleises im Bereich der Haltestelle Ellerstadt-West kosten, der aber erst für 2024 vorgesehen ist. Auch hier wird laut Dommasch keine Sperrung nötig sein.

Schienenersatzverkehr in Bad Dürkheim

Ebenfalls im nächsten Jahr soll die 950 Meter lange Gleisanlage inklusive der Bahnübergänge im Bereich Kanalstraße-Neuberg in Bad Dürkheim erneuert werden. Das Projekt wird etwa 2,78 Millionen Euro kosten und etwa vier bis fünf Monate dauern. Der Abschnitt ist eingleisig und muss für etwa drei Wochen für den Bahnbetrieb gesperrt werden, erläuterte der Bereichsleiter. Es soll jedoch einen Schienenersatzverkehr geben. Dieser wird auch gebraucht, wenn voraussichtlich an zwei Wochenenden im Jahr 2025 der doppelte Gleiswechsel am Ortsrand von Maxdorf neu gebaut wird.

Neue Abstellplätze für Räder und Autos

Noch nicht abgeschlossen ist das Gesamtpaket „RHB-2010“, das mehr als 13 Jahre in Anspruch genommen hat. Hier fehlt nach Dommaschs Angaben noch ein drittes und letztes Investitionsprogramm, das vor allem dem Ausbau der Park-and-Ride- sowie der Bike-and-Ride-Anlagen zugute kommen soll. Geplant sind dabei bis zum Frühjahr 2024 die Aufstellung von insgesamt 50 überdachten Haltebügeln für Räder sowie der Bau von 35 asphaltierten oder geschotterten Flächen zum Abstellen von Autos an den Haltestellen zwischen Bad Dürkheim-Ost bis Ruchheim.

Ebenfalls in dieses rund 1,1 Millionen Euro teure Paket hineingenommen wurde die Sicherung von Bahnübergängen. So wird der Bahnübergang 25 in Maxdorf mit Lichtzeichen und Schranken ausgestattet. Für das Gesamtpaket wurde laut Dommasch eine Förderung in Höhe von 75 Prozent beantragt.

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