Kreis Bad Duerkheim Mit Fuchs und Reh allein im Wald

Auf der Kalmit gibt es schon einen Trekkingplatz.
Auf der Kalmit gibt es schon einen Trekkingplatz.

Trekking – das klingt nach Abenteuer, Wildnis und Abgeschiedenheit in fernen Ländern. An Deutschland oder an die Pfalz denkt man angesichts gut erschlossener Wanderwege und Hütten im Pfälzerwald zunächst nicht. Doch Ende des Monats wird in Frankenstein ein neuer Trekkingplatz eröffnet.

2009 wurden von der Südlichen Weinstraße sieben Trekkingplätze – mittlerweile sind es 13 – ins Leben gerufen. Auf den von April bis Oktober nutzbaren Plätzen ist das Übernachten im Biosphärenreservat Naturpark Pfälzerwald erstmals offiziell erlaubt. Alle Plätze liegen abseits der Ortschaften und der gängigen Wanderwege in Gebieten, die für den Natur- und Wasserschutz unbedenklich sind. Sie sind nur zu Fuß erreichbar und verfügen über bis zu sechs Lagerplätze, eine Feuerstelle mit rustikalen Sitzmöglichkeiten und ein einfaches Toilettenhäuschen. Wasser und Verpflegung müssen die Trekking-Begeisterten mitbringen – und ihren Müll wieder mit nach Hause nehmen. So steht es in der Benutzerordnung, die jeder Gast akzeptieren muss, wenn er im Wald übernachten will. Die genauen Standorte der Plätze sind geheim. Erst nach der Buchung bekommt man die GPS-Koordinaten des jeweiligen Trekkingplatzes mitgeteilt. Dadurch soll vor allem Vandalismus vorgebeugt werden. Der neue Trekkingplatz in Frankenstein wurde am 30. März von der Unteren Naturschutzbehörde der Kreisverwaltung Bad Dürkheim abgenommen. Am 31. Mai soll er offiziell eröffnet werden. „Wir warten noch auf Schilder von der Verwaltung der Südlichen Weinstraße, um den Platz über das Internet buchbar schalten zu können“, sagt die Touristikbeauftragte der Verbandsgemeinde (VG) Enkenbach-Alsenborn, Ivonne Christmann. Auch in der (VG) Lambrecht soll ein Trekking-Platz eingerichtet werden: im Bereich zwischen Esthal und Frankeneck. Pia Neumann, Tourismus-Mitarbeiterin der VG-Verwaltung, sei noch auf der Suche nach einem geeigneten Platz im Wald, teilt Verbandsbürgermeister Manfred Kirr auf Anfrage mit. Gesucht werde ein Platz, auf dem Trekker campen könnten, ohne die Arbeit der Forstwirtschaft zu beeinträchtigen, und der von den Wanderwegen nicht einsehbar sei. Der Wald zwischen Esthal und Frankeneck sei deshalb geeignet, weil hier etwa die Mitte der Strecke zwischen dem bestehenden Platz auf der Kalmit und dem geplanten in Frankenstein sei. Erfahrungsgemäß würden Trekker etwa 15 bis 20 Kilometer pro Tag zurücklegen.

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