Kreis Bad Duerkheim Klosterkirche in neuem Licht

Am Samstag stand die Seebacher Klosterkirche gleich doppelt im Licht der Öffentlichkeit: Die Protestantische Kirche und der Chronikausschuss hatten zu einer gemeinsamen Präsentation eingeladen. Die Neugierigen wurden von einer strahlend hellen Klosterkirche empfangen. Nach Abschluss der Renovierungsarbeiten zeigte sich die Kirche immer noch als altehrwürdiger Hort des Glaubens, aber effektvoll beleuchtet und frisch gestrichen. Auch die Fenster wurden wieder so hergerichtet, dass das Licht von außen ihre Wirkung verstärkt.

Wie Dekanin Ulla Hoffmann erfreut feststellte, wird durch das Beleuchtungskonzept die Architektur wieder sichtbar hervorgehoben. Xenia Hirschfeld vom Vorstand des Protestantischen Kirchenbauvereins erläuterte das Lichtkonzept, das sich jetzt individuell an die unterschiedlichen Nutzungsszenarien anpassen lässt. Die Maßnahme kostete 65.000 Euro, die der Kirchenbauverein mit rund 10.000 Euro unterstützen will. Inzwischen ist rund die Hälfte dieser Summe an Spenden eingegangen. Der Verein hofft jedoch, bis Jahresende weitere 5000 Euro Spendengelder einwerben zu können. Aus der Evi-Faist-Stiftung fließen 6000 Euro in das Projekt. Ortsvorsteher Günter Eymael bezeichnete die Klosterkirche als Aushängeschild von Seebach: „Es gibt keinen passenderen Ort für die Vorstellung der Chronik.“ Er lobte das ehrenamtliche Engagement aller Beteiligten, die über Jahre hinweg auf Spurensuche gegangen seien. Dank ihrer Arbeit sei inzwischen ein Heimatarchiv entstanden, das jetzt weitergeführt werden könne. Sein Dank galt auch der Stadt Bad Dürkheim, die das Spendenkonto verwaltet. „Das Buch ist toll geworden“, so Eymael, doch das Projekt wurde doppelt so teuer wie erwartet. Etwa 30.000 bis 35.000 Euro schlagen zu Buche. Am teuersten sei der Druck gewesen, so Eymael, der auf die hohe Qualität der Chronik verweist. Das Defizit, rund 10.000 Euro, konnte kurzfristig durch Vorfinanzierung gedeckt werden. Inzwischen habe sich die Lage aber schon „entspannt“, so Eymael. – durch neuerliche Spendengelder und die sehr guten Buchverkäufe. Bereits am ersten Wochenende gingen 200 Exemplare über den Verkaufstisch und er erhielt 3000 Euro an Spenden. Eymael betont, dass das Projekt „ohne einen Cent Steuergeld“ gestemmt worden sei. Einen ersten Eindruck, wie gelungen das Buch ist, erhielten die Besucher durch eine Bilderschau, die einzelne Kapitel der Chronik aufgriff, die von Nicole Rau vorgelesen wurden und so Appetit auf mehr machten. Auch Bürgermeister Christoph Glogger zeigte sich begeistert: „Heute ist es besonders wichtig, dass wir uns unserer Wurzeln bewusst werden und unsere Kultur ins rechte Licht rücken, indem wir unsere Geschichte aufschreiben. In einer Gedenkminute wurde auch der beiden inzwischen verstorbenen Mitglieder des Chronikausschusses, Reinhard Steiniger und Alfred Altvater gedacht. Beim abschließenden Rundgang durch die Ausstellung im Seebacher Haus konnten die Besucher in Erinnerungen schwelgen, denn auf den Stellwänden waren alte Katasterauszüge, Gaststättenrechnungen und Feuerwehrunterlagen zu sehen. Natürlich fehlten auch Fotos von verschiedenen Festen und Gruppenaufnahmen nicht und als Dekoration dienten einige Haushaltsgegenstände, wie sie früher üblich waren. Info —Die Ausstellung mit Buchverkauf ist noch bis Weihnachten an den Wochenenden vormittags geöffnet, am vierten Adventswochenende nachmittags (nach dem Weihnachtssingen). —Die Chronik ist im Bürgerbüro und in der Tourist-Info zu erwerben. |dox/jpl

x