Haßloch Kita Haselmäuse: Erweiterungsbau Mitte Mai fertig

Soll schon Mitte Mai bezogen werden können: der Erweiterungsbau der Kita Haselmäuse.
Soll schon Mitte Mai bezogen werden können: der Erweiterungsbau der Kita Haselmäuse.

25 Kita-Plätze werden derzeit durch die Erweiterung der Kindertagesstätte Haselmäuse auf dem Haßlocher Pfalzplatz geschaffen. Die Kreisverwaltung Bad Dürkheim hat den Bauantrag noch gar nicht genehmigt. Warum die Bauarbeiten trotzdem schon so weit sind, dass das Gebäude bald bezogen werden kann.

Ende Februar habe die Gemeinde Haßloch den Bauantrag zur Errichtung einer temporären Kindertagesstätte sowie eines Lagerraums gestellt, teilte Laura Estelmann, Pressesprecherin der Kreisverwaltung Bad Dürkheim, auf RHEINPFALZ-Anfrage mit. Eine Vorprüfung des Antrags habe stattgefunden. Mit Datum vom 19. März habe die Kreisverwaltung fehlende Unterlagen bei der Gemeinde angefordert, die für die abschließende Beurteilung des Antrags notwendig seien.

Obwohl die Baugenehmigung durch die Kreisverwaltung noch nicht vorliegt, sind die Bauarbeiten auf dem Pfalzplatz schon sehr weit fortgeschritten, laut Julius Weiß, Pressesprecher der Gemeindeverwaltung, „erfreulicherweise gemäß dem Bauzeitenplan“. Die Fertigstellung des Projekts sei für den 30. April geplant. Etwa zwei Wochen danach soll das Ausweichquartier mit zwei Gruppenräumen, Sanitärräumen und Küche in Betrieb genommen werden. Etwa 25 Kita-Plätze sollen in den neuen, mit Holz verkleideten Modulen zur Verfügung stehen. Die Gesamtkosten werden mit 880.000 Euro kalkuliert.

Kreis: Nur in Ausnahmefällen möglich

Die Vorgehensweise, ohne Baugenehmigung bereits mit den Arbeiten zu beginnen, sei nur in Ausnahmefällen möglich und berge für den Bauherrn das Risiko, „dass ein Baustopp ergeht oder gegebenenfalls nicht genehmigungsfähige Bauten wieder entfernt werden müssen“, heißt es weiter. Zwar habe eine abschließende Bearbeitung des Bauantrags noch nicht erfolgen können, „aber bereits jetzt sei erkennbar, dass es hinsichtlich der Abstandsflächen vermutlich zu keinen Problemen kommen wird“, so Estelmann. Noch nachzureichen sei das Brandschutzkonzept für das Ausweichquartier.

Aus Sicht der Gemeindeverwaltung war der Baubeginn trotz noch fehlender Baugenehmigung im Blick auf den akuten Bedarf an Kita-Plätzen unproblematisch. Da die Container früher als geplant hätten angeliefert werden können, sei bereits mit den Arbeiten begonnen worden, sagte der Erste Beigeordnete Carsten Borck auf Anfrage. In Vorgesprächen mit der Kreisverwaltung habe es mündlich „grünes Licht“ für den frühen Baustart gegeben. Das Brandschutzkonzept, dessen Fehlen die Kreisverwaltung moniert hatte, sei mittlerweile bearbeitet und sollte nach seinen Angaben am Mittwoch dieser Woche bei der Kreisverwaltung eingehen. Notwendig sei auch ein Entwässerungskonzept, das ein externes Büro erstellen werde.

Gemeinde: Als Bestandsgebäude erhalten

Bis zum Neubau von zwei weiteren sechsgruppigen Kindertagesstätten werden zusätzliche Plätze benötigt, um den geltenden Rechtsanspruch zu erfüllen. Die Erweiterung auf dem Pfalzplatz soll zunächst als Ausweichmöglichkeit für die Unterbringung von Kindern der Kita Kleine Freunde, die derzeit saniert wird, genutzt werden. Dort waren nach einem Wasserschaden vor rund einem Jahr umfangreiche Sanierungsmaßnahmen notwendig geworden. Die Kinder sind seitdem in zwei Provisorien, im Gemeindezentrum Wehlache und im südlichen Gebäudeteil der Feuerwehr in der Schillerstraße, untergebracht. Die Sanierungsarbeiten in der Kita Kleine Freunde sollen bis zum Sommer 2024 abgeschlossen sein, so dass die Räume mit Beginn des neuen Kita-Jahres ab August wieder genutzt werden können.

Die Gemeinde plant, dass der Fertigbau, der zurzeit neben der seit 2019 bestehenden Kita Haselmäuse auf dem Pfalzplatz entsteht, als Bestandsgebäude auch zukünftig erhalten bleibt. Er könnte im Bedarfsfall zu einer kompletten Kindertagesstätte mit zusätzlichen Räumen erweitert werden.

Laut Pressesprecher Weiß schreiten die Planungen für die beiden Kitas im Neubaugebiet „Südlich der Rosenstraße“ und in der Trifelsstraße voran. Die Förderung sei bereits beantragt worden. Derzeit erfolge die baufachliche Prüfung bei der Kreisverwaltung.

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