Kreis Bad Duerkheim Gesucht: Ideen zur Tourismusförderung

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Welche touristischen Projekte in Erpolzheim künftig möglich sind, soll im Fest-Komitee des Ortes besprochen werden. Grund: Jörg Dörr, Leiter der Urlaubsregion Freinsheim, wartet auf Vorschläge aus den Gemeinden, für welche geplanten Projekte Fördermittel aus dem Programm „Leader plus“ beantragt werden sollen.

Wie die RHEINPFALZ berichtete, wurde die Verbandsgemeinde Freinsheim gemeinsam mit den Verbandsgemeinden Grünstadt-Land, Hettenleidelheim und Monsheim sowie der Stadt Grünstadt als Gruppe Rhein-Haardt vom Land als Leader-plus-Region anerkannt. Das bedeutet, dass Fördermittel von der EU und dem Land für touristische Projekte zur Verfügung stehen. In diesem Jahr können nach Angaben von Kohl im Juni und im Oktober Förderanträge gestellt werden. Es gebe zwar einige Ideen für Projekte zur Förderung des Tourismus in Erpolzheim, doch keine konkreten Pläne und auch niemand, der sich darum kümmert, berichtete Annette Kohl, ehrenamtliche Tourismusbeauftragte der Gemeinde, in der Sitzung des Gemeinderats am Dienstag. Als Ideen nannte sie das Aufstellen von Sitzgelegenheiten und Sportgeräten in der Landschaft sowie die Einrichtung eines Wohnmobil-Stellplatzes. Bürgermeister Alexander Bergner (FWG) regte an, dass das Thema im Festkomitee besprochen werden soll und dann Vertreter des Komitees und des Gemeinderats gemeinsam konkrete Vorschläge entwickeln sollen. Kohl kündigte an, dass im Herbst in Erpolzheim eine Weinprinzessin gekrönt werden soll. Seit 2014 hat Erpolzheim keine Weinhoheit mehr. Vertagt wurde eine Entscheidung darüber, ob sich Erpolzheim an einem vom Landkreis Bad Dürkheim geplanten Verbund beteiligt, der es ermöglichen soll, Fördermittel vom Land und Bund für den Ausbau der Internetgeschwindigkeit zu bekommen. SPD-Fraktionssprecher Gunter Seidenspinner äußerte die Befürchtung, dass die Beteiligung an dem Verbund negative Auswirkungen für Erpolzheim haben könnte. Wie mehrfach berichtet, hat Erpolzheim im vergangenen Jahr vom Land Fördergelder für den Ausbau der Internetgeschwindigkeit auf mindestens 7000 Kilobyte innerhalb von Gebäuden zugesagt bekommen. Wenn die Gemeinde nun dem vom Landkreis angestrebten Verbund beitrete, sehe er die Gefahr, dass Erpolzheim diese zugesagten Fördermittel nicht bekommt, so Seidenspinner. Das eine habe mit dem anderen eigentlich nichts zu tun, da der Landkreis Fördergelder für eine weitaus höhere Internetgeschwindigkeit anstrebt, sagte Bergner. Doch ganz ausschließen könne er nicht, dass die Befürchtung von Seidenspinner zutrifft. Auch deshalb, weil die Förderzusage des Landes bisher nur mündlich, aber nicht schriftlich vorliege. FWG-Fraktionssprecher Peter Huber (FWG) sagte zwar, dass er die Bedenken nicht teile, doch kam man überein, die Entscheidung über einen Beitritt zu dem vom Landkreis angestrebten Verbund zu vertagen. Peter Weisang (FWG) verwies darauf, dass der Gemeinde durch den Beitritt zu dem Verbund Kosten entstehen würden, ohne dass sicher sei, dass Erpolzheim von eventuellen Fördermitteln etwas abbekomme. Denn der Landkreis wolle die Kosten für Beratung, die vor der Beantragung eines Zuschusses erforderlich ist, auf die Gemeinden umlegen. Einstimmig wurden die Mitglieder der Ausschüsse des Gemeinderats neu gewählt. Wie berichtet, hat die FWG nur noch zwei statt bisher drei Sitze in den Ausschüssen und die CDU zwei statt bisher einen Sitz. Grund dafür ist, dass Ratsmitglied Gertraud Fröhlich aus der FWG ausgetreten ist. (ann)

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